Verkehr - Geplanter Kreisverkehr an viel befahrener Kreuzung von Bebel- und Ebert-Straße kann noch nicht angelegt werden

Nachtfrost bremst Arbeiten

Von 
Sybille Burmeister
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An der Kreuzung der Friedrich-Ebert- zur August-Bebel- und Wiesenstraße wird der Verkehr weiterhin mit Ampeln geregelt. © Kreutzer

Viernheim. Warten auf wärmere Nächte – mehr kann man in Viernheim im Moment wohl nicht tun, bevor der seit langem geplante Kreisverkehr an der Kreuzung Friedrich-Ebert-Straße, August-Bebel-Straße und Wiesenstraße eingerichtet wird. Im Dezember vergangenen Jahres sollte es eigentlich losgehen, als das Vorhaben dem Umwelt- und Bauausschuss nochmals detailliert vorgestellt worden war. Der Verkehrsfluss wird an der Kreuzung derzeit mit Ampeln geregelt. Das erfordert weiterhin von Lkw- und Autofahrern, Radlern und Fußgängern höchste Aufmerksamkeit beim Abbiegen und Straßenqueren und ist nicht nur dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) seit langem ein Dorn im Auge.

27 Meter Durchmesser

Dieser Knotenpunkt soll zunächst in einen provisorischen Kreisverkehrsplatz umgewandelt werden. Er wird einen Durchmesser von 27 Metern haben. Die Planungen vom Dezember sind weiterhin aktuell, bestätigte Carsten Miller vom Amt für Stadtentwicklung und Umweltplanung gestern auf Anfrage. Aber wann die Bauarbeiten beginnen, ist nach seiner Kenntnis immer noch unklar: „Wir sind in ständigem Austausch mit der beauftragten Firma, es wird in Kürze losgehen“, ist er sich sicher.

Die Witterung sei bislang zu kalt und unbeständig gewesen, es herrschten noch Nachtfröste. „Es ist nicht zielführend, wenn jetzt angefangen wird und die Markierungen dann nicht halten.“ Dann verliere die Stadt ihre Gewährleistungsansprüche.

Entscheidend seien die Temperaturen in der Nacht. Tagsüber schönes Wetter und kein Regen seien auch erfreulich, aber für diese oberirdische Baumaßnahme seien die frühmorgendlichen Plusgrade wichtig. „Wir kommen dem Termin immer näher“, meint er zuversichtlich.

Der geplante Kreisverkehr soll mittels aufschraubbarer Leitelemente und entsprechender Markierung innerhalb der bestehenden Fahrbahn umgesetzt werden. Tiefbaumaßnahmen sind laut Stadt hierfür nicht erforderlich. Die bestehenden Querungen für die Fußgänger, die über Verkehrsinseln laufen müssen, sollen zum Teil als Zebrastreifen ausgebildet werden. Die noch vorhandene Ampelanlage wäre dann entbehrlich und würde abgeschaltet. In der weiteren Zukunft seien aufwendigere, beziehungsweise kostspieligere Varianten des Kreisverkehrs denkbar, die beispielsweise zusätzliche Fußgängerquerungen und Entsiegelungsmaßnahmen beinhalten können.

Kosten überschaubar

Der provisorische Kreisverkehrsplatz ist mit etwa 45 000 Euro veranschlagt. Wenn sich diese Verkehrsführung bewährt, soll ein dauerhafter Kreisverkehr eingerichtet werden, hieß es im Dezember. Er ist seit dem Jahr 2008 geplant und sollte nach damaligen Schätzungen etwa 800 000 Euro kosten. Da die Preisentwicklung in den zurückliegenden elf Jahren nach oben gegangen ist, erwartet die Stadt, dass diese Maßnahme teurer wird.

Redaktion Nach meinem Geschichts- und Germanistikstudium in Tübingen und Aix-en-Provence und diversen Praktika habe ich in Kassel volontiert (Unternehmenskommunikation, Zeitung, Radio und Fernsehen). Im August 2000 begann meine Laufbahn beim "Mannheimer Morgen": Hier war ich lange als Reporterin für Ludwigshafen tätig, dann als Blattmacherin im Newsroom des "MM". Seit November 2016 bin ich wieder als Reporterin unterwegs - für den "Südhessen Morgen" in Viernheim, Bürstadt, Biblis und Lampertheim, wo ich ganz neue Facetten unserer Metropolregion kennenlerne.

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