Chaiselongue

LA Reed Band sorgt für „Summerwind“ im Viernheimer Vogelpark

Besser hätte das Gastspiel der LA Reed Band aus Lampertheim im Viernheimer Vogelpark nicht laufen können: Über 20 Musiker auf der Bühne, mehr als 100 Besuchen - die Verantwortlichen von Chaiselongue waren zufrieden.

Von 
Othmar Pietsch
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Der Viernheimer Sänger Mike Hofmann (l.) bereicherte den Auftritt der L.A. Reed Big Band mit Klassikern von Frank Sinatra und Sammy Davis, Jr. © Othmar Pietsch

Viernheim. Über 20 Musiker auf der Bühne, mehr als 100 Besucher im Publikum: Beim Auftritt der L.A. Reed Big Band stimmte am Sonntag alles. Der Garten im Vogelpark bot die perfekte Kulisse, und auch der Wettergott hatte ein Einsehen. Entsprechend zufrieden waren die Mienen bei den Verantwortlichen des Vereins Chaiselongue – Kunst und Soziales, die zum Jazz am Vormittag eingeladen hatten.

Altbekannte Stücke sorgten für beste Laune bei allen Beteiligten. Und es wurde auch nicht mit Applaus gespart. Die Terrasse des Vogelpark-Restaurants El Georgio wurde von einigen Könnern des Fachs in passender Kleidung kurzerhand sogar als Tanzfläche genutzt.

Schnell wurde bei den ersten Tönen klar, dass es sich um Erkennungsmelodie des aktuellen Sportstudios handelt, die sich nicht nur am Samstagabend auf der heimischen Couch gut anhört. Aber auch die folgenden Stücke waren vielen Zuhörern noch in guter Erinnerung. Das Lampertheimer Orchester, das mit fünf Saxofonen, vier Posaunen, vier Trompeten, einem Keyboard, einer Gitarre, einem Bass und einem Schlagzeug sowie mehreren Solosängern in die Brundtlandstadt gekommen war, hatte sich auch Verstärkung durch Viernheimer Musiker geholt.

Veranstaltungen von Chaiselongue

  • 17. September, Anne Kling mit ihrem „Theater mit Hand und Fuß“ in der Kulturscheune. Um 11 Uhr Kindershow „Des Kaisers neue Kleider“, um 19.30 Uhr „Hans. Ein Stück vom Glück“.
  • 19. November, 19.30 Uhr, in der TSV-Halle, Christian Fontagniers „Mental-Magie – Das Spiel mit den Gedanke“. Der Viernheimer Zauberer & Mentalist stellt die Realität auf den Kopf.
  • 28. Januar 2023, 19.30 Uhr, in der Kulturscheune. Nachholtermin des Konzerts des Pulsar Trios. „Augen zu und Ohren weit auf!“ lautet das Motto dieses Dunkelkonzerts. 

Lokalmatadore mit an Bord

Zur Stammformation zählen Walter „Kippe“ Helbig, Markus Busalt, Franz Josef Kaufmann und Bandleader Reiner Heute, „der seine Kindheit in Verne verbracht hat“, wie Manfred Brandmüller bei der Begrüßung wissen ließ. Mit Helmut Neumann und Mike Hofmann gesellten sich zwei weitere Lokalmatadore hinzu. Auf Boris Friedel, Christian Reichelt und Nico Arnold musste die Band kurzfristig verzichten.

Der Auftritt war ganz im Geiste von Count Basie und Max Greger und anderer musikalischer Größen aus den 1950er Jahren. „The Summerwind“ weht durch den Vogelpark, als Sänger Helmut Wehe Altmeister Frank Sinatra auferstehen ließ.

„Bei mir biste scheen“, im Original von den Andrews Sisters, meisterte Christine Gralow im Alleingang. Der Chaiselongue-Vorsitzende Helmut Neumann griff bei „Oye Como Va“, dem durch Carlos Santana berühmt gewordenen Latinosong, im Vogelpark höchst persönlich zur Gitarre und erntete für sein Solo mächtig viel Applaus.

„Wer könnte das besser als Mike Hofmann?“, moderierte Reiner Heute den Auftritt des Frontmanns der Peter-Maffay-Fakeband mit einem Augenzwinkern an, denn danach folgte die Moritat „Mack The Knife“, hierzulande besser bekannt als Mackie Messer. Mit „Mr. Bojangles“ von Sammy Davis, Jr. und „New York“ von Frank Sinatra entführte Hofmann ins Amerika der 1950er-Jahre über den Großen Teich. Und das Stück „Sing, Sing, Sing“, das Benny Goodman zu einem Jazzstandard gemacht hatte, schickte das Publikum in die Pause.

Auch die zweite Hälfte des Konzerts bot Jazz vom Feinsten, wobei auch zahlreiche Solisten ihre Qualitäten unter Beweis stellten. So konnte sich Walter „Kippe“ Helbig bei einigen Stücken an seinem Schlagzeug austoben und Reiner Heute mit der Klarinette demonstrieren, warum er sich schon in jungen Jahren für dieses Instrument entschieden hat.

Klassiker von Roger Cicero

Abgerundet wurde der Vormittag, der mittlerweile in den Nachmittag übergegangen war, mit Klassikern wie „Zieh’ den Schuh aus, Matt“ des viel zu früh verstorbenen Sängers Roger Cicero, mit „The Lady And The Tramp“ und dem Film „Susi und Strolch“ und einem Medley aus „Knock On Wood“, „Midnight Hour“ und „I Feel Good“, das im Publikum ebenfalls für Begeisterung sorgte. Natürlich kamen die Musiker am Ende nicht ohne Zugabe von der Bühne. Es wurden sogar mehrere, ehe die begeisterten Zuschauer die Big Band gehen ließen.

Freier Autor

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