Freizeit - Format „Sport im Park“ erleichtert Vereinen die Mitgliederwerbung / Anmeldung bis 19. Februar möglich

Kostenlose Schnupperangebote

Von 
Florian Hartmüller
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Freude an der Bewegung: Ähnlich wie beim Familiensporttag (unser Bild entstand 2018) stehen bei der Aktion „Sport im Park“ die Angebote der Vereine im Mittelpunkt. Ziel der Stadt ist es, mit dem neuen Format die Mitgliederwerbung zu fördern. © Sandra Usler

Viernheim. Die Corona-Krise erschwert die Arbeit der Sportvereine enorm. In einer Zeit ohne gemeinsames Training und persönliche Kontakte ist es kaum möglich, Nachwuchs zu finden. Hier möchte die Viernheimer Stadtverwaltung mit dem Format „Sport im Park“ Abhilfe schaffen. Es beinhaltet regelmäßige kostenlose Bewegungsangebote, die Klubs in den Sommermonaten im Familiensportpark West organisieren sollen.

„Ähnliche Konzepte existierten bereits in vielen anderen deutschen Städten, etwa in Mannheim“, erklärt Jan Krasko, Leiter der Abteilung Sport, Freizeit und Städtepartnerschaften im Kultur- und Sportamt. Durch die Sportveranstaltungen für jedermann haben die Vereine die Möglichkeit, sich vorzustellen und dadurch gegebenenfalls neue Mitglieder zu gewinnen. Den Bürgern wiederum bietet sich ein vielfältiges Schnupperangebot.

„Wem das kostenlose Angebot im Sommer gefallen hat, der kann sich bei dem entsprechenden Verein anmelden und den Kurs auch im Winter fortführen“, erklärt Jan Krasko die Idee hinter dem neuen Format. „Besonders geeignet sind Sportarten, für die man keine Geräte, sondern nur ein Handtuch oder eine Gymnastikmatte braucht.“ Dazu gehören laut dem Verwaltungsmitarbeiter zum Beispiel Zumba, Qi Gong oder Rückenfit. „Das Angebot soll möglichst niederschwellig sein.“ Interessierte Vereine können sich noch bis zum 19. Februar beim Kultur- und Sportamt melden.

Gymnastikwiese als Treffpunkt

In der Regel soll es von Montag bis Freitag an einem bestimmten Wochentag jeweils zu einer bestimmten Uhrzeit am späten Nachmittag das gleiche Angebot geben. „Abhängig davon, wie viele Vereine sich melden, kann man die Saison aber auch aufteilen oder an einem Tag zwei Kurse hintereinander anbieten“, so Krasko. Auch Veranstaltungen zu anderen Zeiten, etwa für Kinder am Wochenende oder für Senioren am Vormittag, seien möglich.

Veranstaltungsort soll in der Regel die Gymnastikwiese sein. „Wenn sie belegt ist, gibt es im Familiensportpark genügend Ausweichmöglichkeiten“, berichtet Krasko. Genaue Informationen werden immer auf der städtischen Homepage bereitgestellt. Vor Ort soll der Platz für „Sport im Park“ zudem durch eine große Fahne markiert werden.

„Die Mitgliederwerbung ist für Vereine während der Pandemie sehr stark begrenzt, wobei die normale Fluktuation weiter anhält. Hier galt es für uns, anzusetzen“, betont Stephan Schneider, der Leiter des Kultur- und Sportamts. Durch die „tägliche kostenfreie Sportstunde, immer am selben Ort, zu festen Zeiten“ und ganz ohne Verpflichtungen solle zudem die „Gesundheitsprävention“ gefördert werden.

Starttermin noch unklar

Unklar ist bisher jedoch, wann die Aktion beginnen kann. In einem „normalen“ Jahr wäre das laut Schneider im Monat Mai der Fall. Enden soll „Sport im Park“ mit dem Familiensporttag am ersten Sonntag im September. Ein Saisonauftakt Anfang Mai scheine im Moment jedoch „in weiter Ferne“.

Bürgermeister Matthias Baaß erklärt: „Wir müssen die Situation weiterhin beobachten und können den Saisonstart vermutlich erst kurzfristig finalisieren.“ Man wolle unbedingt vorbereitet sein und keine Zeit verlieren, so Baaß. „Doch das geht nur gemeinsam mit den Vereinen, denn wir benötigen deren aktives Mitwirken unbedingt auch weiterhin, das gehört zum Wesenskern unserer Stadt und zeichnet unsere wertvolle und vielfältige Vereinsstruktur aus.“

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