Viernheim. Der guten alten Glühlampe wird durch die EU langsam aber sicher das Licht abgedreht. Aktuell geht es der 75-Watt-Birne ans Gewinde. Ab September 2012 dürfen auch die am meisten verbreiteten 60-Watt-Birnen nicht mehr neu in Verkehr gebracht werden.
Die bundesdeutschen Haushalte, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen rüsten zunehmend auf sparsame Lichtsysteme um. Mit dem steigenden Angebot an Energiesparlampen geht auch deren Verschleiß nach oben, weshalb eine fachgerechte Entsorgung eingerichtet wurde. Energiesparlampen haben nämlich nichts im Hausmüll zu suchen.
"Da ist es gut zu wissen, dass wir mit der Firma Hofmann einen kompetenten Partner vor Ort haben, der diesen Sondermüll fachgerecht entsorgt. Aufgrund neuer Erkenntnisse wie der Quecksilberbelastung ist man als normaler Verbraucher doch schnell verunsichert. Aus diesem Grund wollen wir Aufklärung betreiben", freute sich erster Stadtrat Martin Ringhof beim Besuch des Wertstoffhofs in der Voltastraße über die optimalen Bedingungen.
Wolfgang Hofmann erläuterte beim Pressetermin, welche Leuchtmittel gesondert zu entsorgen sind. "Es handelt sich um Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren, Hochdruck- und Niederdruck-Natriumdampflampen sowie Metalldampflampen und LED-Lampen, die am Ende ihrer Lebensdauer nicht im Hausmüll landen dürfen". Ebenso wie Batterien und Mobiltelefone gehören sie auf den Wertstoffhof, damit ihre Materialien wiederverwertet werden können. Die in den modernen Entladungslampen enthaltenen Quecksilbermengen werden entnommen. So sei gewährleistet, dass wichtige und wertvolle Inhaltsstoffe wieder der Produktion zugeführt und dadurch Ressourcen geschont würden.
"Energiesparlampen bergen ein hohes Gesundheitsrisiko", kam in der vergangenen Woche eine aktuelle Warnung aus dem Umweltbundesamt (UBA), was beim Verbraucher erneut Verunsicherung auslösen dürfte. Gehen die modernen Leuchtkörper zu Bruch, kann giftiges Quecksilber entweichen. Das Schwermetall ist unberechenbar, weil es schon bei Zimmertemperatur verdampfen kann und somit die Raumluft stark belastet.
Deshalb rät das UBA beispielsweise, in Kinderzimmern Energiesparlampen einzusetzen, die mit einer Kunststoffummantelung oder anderen Schutzmaßnahmen gegen das Zerbrechen gesichert sind. JR
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