Der Verein „Katzen in Not - grenzenlos“ in Viernheim ist in den vergangenen Wochen und Monaten selbst in Bedrängnis geraten. „Wir haben viele, hauptsächlich junge Tiere bekommen, die abgegeben oder sogar ausgesetzt wurden. Die Leute haben sich während Corona Katzen zugelegt und können oder wollen jetzt nicht mehr die Kosten für Verpflegung oder medizinische Behandlungen tragen. Deshalb geraten wir an unsere finanziellen Grenzen. Ich mache die Arbeit seit 35 Jahren ehrenamtlich, aber so schlimm wie derzeit war es noch nie“, schildert die erste Vorsitzende Beate Edinger das Dilemma.
Um Einnahmen zu generieren, werden im Lauf des Jahres Aktionen durchgeführt, so wie jetzt die Katzenvernissage. Dabei wurden Fotografien aller Katzen und Kätzchen präsentiert und mit einer Beschreibung der jeweiligen Persönlichkeit vorgestellt. Beispielsweise der blinde Emil, ein verschmuster Kater. Oder die kleine Ella, die ein Zuhause bei einem vorhandenen Spielkameraden sucht, Lasse und seine Mama Lexi oder die zwei kleinen Brüder Fips und Fiete. Max und Moritz, die beiden schwarzen Kater und drei kleine Neuzugänge, suchen ebenfalls schnellstmöglich ein Zuhause.
Bei der Katzenvernissage wurden auch zahlreiche Artikel zum Kauf angeboten. Es gab schöne Gegenstände aus Keramik, Dekoratives aus Holz, Raritäten und Skulpturen aus unterschiedlichen Materialien, Schlüsselanhänger, Honig, Marmelade, Kaffee, Kuchen und vieles mehr. Sämtliche Erlöse kommen dem Verein und den Katzen zugute.
Hilfe aus dem Weltall
Für besondere Aufmerksamkeit sorgte eine Viernheimer Abordnung der German Garrison der 501st Legion des weltweit größten Star Wars Kostümclubs. Nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen machten große Augen beim Anblick der aus vielen Filmen bekannten Science-Fiction-Figuren wie „Darth Vader“, dem „Stormtrooper“ oder dem „Royal Guard“. Natürlich wurden gleich Fotoapparate und Smartphones gezückt.
Die Verantwortlichen des Vereins freuten sich über die Unterstützung aus dem Weltall. Man findet es allerdings bedenklich, „dass die Katzenhalter nicht über das nötige Wissen verfügen und auch nicht die in Viernheim geltende Kastrations- und Kennzeichnungspflicht mittels eines Chips einhalten. Von den notwendigen Impfungen ganz zu schweigen. Oft würden niedliche Jungtiere aus privater Hand gekauft, meist von Bauernhöfen, später dann aber ausgesetzt. „Zuletzt wurden uns auch Katzen aus Weinheim und Landau gebracht.“
Dabei kümmert sich der Verein ohnehin schon um die zahlreichen Katzenkolonien in Viernheim und darüber hinaus. Dort müssen 70 freilebende Tiere versorgt werden. Dafür wird jede Menge Futter benötigt. Außerdem werden diese Katzen eingefangen und kastriert. Verletzte oder kranke Tiere müssen zum Tierarzt gebracht werden, was ebenfalls mit hohen Kosten verbunden ist.
Die nächste Aktion ist der traditionelle Weihnachtsbasar am 25. und 26. November im Anwesen Bertholdus-Pfenningh-Straße 13. Nähere Informationen zu den Katzen im Verein gibt es auf der Homepage www.kin-g.de. Für Rückfragen steht die Vorsitzende Beate Edinger unter Telefon 0178/48 82 15 8 gerne zur Verfügung.
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