Viernheim. Seit Anfang des Jahres 2023 starten drei mit ihren Eltern aus der Ukraine geflüchtete Jugendliche für den Viernheimer Schwimmverein (VSV): Arina (13 Jahre), Eva (12 Jahre) und Timur (10 Jahre) konnten ihr Talent schon beim Schwimmunterricht in ihrer Heimat unter Beweis stellen. Alle drei sind allerdings gehörlos, kommuniziert wird mithilfe der Gebärdensprache.
Damit die zwei Schwimmerinnen und der Schwimmer bei den Wettkämpfen passend ausgerüstet sind, hat Stefan Hoock von der Firma Industrieversorgung Hoock etwas Geld in die Hand genommen und damit Schwimmbekleidung, Schwimmbrille und einen Sportrucksack gestiftet.
„Im vergangenen Jahr ist der Gehörlosenverband an uns herangetreten mit der Frage, ob wir die drei aktuell in einer Heppenheimer Unterkunft lebende Flüchtlingskinder aufnehmen könnten“, erzählt VSV-Sportwart Michael Hintze. Schon bei den ersten Trainingseinheiten im Januar seien bei den drei Schwimmern – trotz siebenmonatiger Pause – die Voraussetzungen für diese Sportart erkennbar gewesen. „Mittlerweile haben sie die Vereinsfarben auch bei den offenen Gehörlosenmeisterschaften in Sachsen und anderen Wettbewerben vertreten“, freut sich Hintze über die Entwicklung.
Beitrag zur Integration
Für den Viernheimer Schwimmverein geht es dabei aber nicht nur darum, sportliche Erfolge zu feiern, sondern auch einen Beitrag zur Integration zu leisten. Trainiert wird derzeit zwei- bis dreimal im Hallenbad, im Kraftraum der Waldsporthalle und in der Turnhalle der Friedrich-Fröbel-Schule.
Auch bei den Vereinsmeisterschaften des VSV waren die drei Ukrainer gefordert. Die Siegerehrung findet im Rahmen des Sommerfests und der Jahreshauptversammlung am Samstag, 17. Juni, 15 Uhr, im MGV-Vereinshaus statt. JR
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