Viernheim. „Das Geld ist gut angelegt“, sagt Peter Beuth und blickt zufrieden an der Baustelle Schwimmerbecken vorbei zum fertig gestellten Nichtschwimmerbecken im Viernheimer Waldschwimmbad. Seit September 2022 läuft die Sanierung der Becken, die vom Land Hessen gefördert wird. Vom Stand der Maßnahme macht sich der Staatsminister des Innern und für Sport nun selbst ein Bild.
Der Arbeitskreis Innenpolitik der CDU-Landtagsfraktion besucht in diesem Sommer den Kreis Bergstraße. „Wir fahren jedes Jahr in die Landkreise, um uns die Projekte anzuschauen, die mit Landesmitteln gefördert werden“, erklärt der Landtagsabgeordnete Alexander Bauer. „Uns interessiert dabei auch die Abwicklung der Förderung – wie hoch der bürokratische Aufwand ist“, sagt Bauer. Man wolle mit den Handelnden vor Ort ins Gespräch kommen, wo noch Förderbedarf bestehen. Bauer nennt ein Beispiel: „Sanitäre Anlagen. Die werden bei Sanierungen oft außer Acht gelassen.“
Schützen profitieren
Der erste Weg in Viernheim führte die Delegation zum Sportschützenverein und dem neuen digitalen Schießstand, gefördert durch das Programm „Sportland Hessen“ des Innenministeriums. Die zweite Station ist das Waldschwimmbad. Für die Sanierung haben die Stadtwerke Mittel aus dem Schwimmbad-Investitions- und Modernisierungsprogramm SWIM beantragt. „2,8 Millionen Euro kostet die Erneuerung der beiden Becken“, fasst Matthias von Allwörden, Prokurist der Stadtwerke, zusammen. Rund 700 000 Euro kommen aus dem Fördertopf.
„Ohne solche Förderprogramme wäre die Entscheidung für eine Sanierung nicht so leicht gefallen“, betont Bürgermeister Matthias Baaß. Für Peter Beuth ist SWIM ein gelungenes Programm. „Es ist doch in unserem Interesse, dass Kinder sicher schwimmen können, und dazu braucht man die passende Infrastruktur“. 50 Millionen Euro hat die Landesregierung bereitgestellt. „Die Mittel werden aber nicht ausreichen, das Programm soll weiterlaufen“, kündigt der Minister an.
Projektleiter Marco Wühler von den Stadtwerken und Lutz Zeibig von der ausführenden Firma e.s.m Edelstahl-Schwimmbad-und-Metallbau erläutern den Gästen die Baumaßnahme und erwähnen auch die Verzögerung bei der Fertigstellung. Eigentlich hätte das Bad zur Eröffnung im Frühjahr 2023 fertig sein sollen. So zog sich der Saisonstart bis zu den Sommerferien und bisher ist auch nur das Nichtschwimmerbecken nutzbar. Die Besucher seien vom neuen Becken begeistert. „Nur ein kleiner Junge wünschte sich das blaue Becken zurück“, berichtet Marco Wühler lachend.
Aber Edelstahlbecken sind mittlerweile Standard im Freibadbereich. „Man muss das Becken schon ordentlich reinigen und warten“, sagt der Geschäftsführer, „dann sollten sie mindestens 30 Jahre halten.“ Seine Firma setzt jährlich fünf große Maßnahmen um. Dabei setzt das Unternehmen auf europäisches Material und auf Handarbeit.
Wände sollen dieses Jahr stehen
Seit Montag ist die Firma, nach einem kurzen Baustopp, wieder am Schwimmerbecken in Viernheim zugange. „Die Wände des Beckens sollen dieses Jahr noch stehen“, erklärt Marco Wühler. Ob der Untergrund für den Boden ebenfalls noch vorbereitet werden kann, hängt von der Witterung ab – genauso wie die Fertigstellung im kommenden Jahr. Stadtwerke und Firma haben das gemeinsame Ziel, das Becken und auch den Außenbereich zu einer pünktlichen Eröffnung der Freibadsaison 2024 fertigzustellen.
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