Lebenshilfe - Geschäftsführer eines privaten Unternehmens aus Mannheim stellen Modell vor / Starkes Interesse an Informationsveranstaltung

Initiative zur Sozialarbeit führt ins Netz

Von 
Hans Todt
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Über die "Sozialarbeit im Netz" informierten Hulya Schwarz und Christian Sievers, denen Robert Miltner (r.) für ihren Vortrag dankte.

© H. T.

Viernheim. Die Lebenshilfe bietet ihren Mitgliedern immer wieder interessante Informationsveranstaltungen. Beim jüngsten Vortragstermin lernten die Besucher eine Form von individueller Förderung und Betreuung in besonderen Lebenslagen kennen. Vorgestellt wurde das Modell "Sozialarbeit im Netz", ein privates Unternehmen in Mannheim, das jedoch regional aktiv ist.

Dazu hatte Vorsitzender Robert Miltner die beiden Geschäftsführer Hulya Schwarz und Christian Sievers eingeladen, die "Sozialarbeit im Netz" an praktischen Beispielen vorstellten. Als Zielgruppe nannten sie Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die durch ihre geistige Beeinträchtigung bei der Teilhabe am Leben in der Gesellschaft eingeschränkt sind und aufgrund ihres herausfordernden Verhaltens eine individuelle Förderung, Betreuung, Unterstützung oder Integration benötigen. Wie sie darstellten, arbeitet die Einrichtung mit einer zehnjährigen Erfahrung und beschäftigt mehr als 70 Mitarbeiter. Diese seien Pädagogen, Sozialarbeiter, Erzieher, Heilerziehungspfleger und Pflegefachkräfte, die von fachlich angeleiteten Hilfskräften und ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützt würden.

90 Klienten werden betreut

Als Leistungsübersicht wurden Krisenintervention, häusliche Förderung, individuelles Sozialtraining, Gruppensozialtraining, ein Förder- und Betreuungsbereich und ambulant betreutes Wohnen angeführt. Hinzu kommen Integrationshilfe in Kindergärten, Schulen und anderen Beschäftigungsstätten. Auch familienentlastende Dienste bietet die Einrichtung an. Bei der Vorstellung ihres Leistungsangebots zeigten die beiden Referenten auch die Möglichkeiten der Finanzierung durch verschiedene Kostenträger auf. Gegenwärtig würden 90 Klienten in den verschiedenen Bereichen in Mannheim sowie in weiteren Städten und Gemeinden der Region betreut. Sie berichteten von erfolgreicher Gruppenarbeit durch Entlastung überforderter Eltern und von der Betreuung in Werkstätten. Als Beispiel aus dem Bereich der Arbeitstherapie nannten die Referenten die Herstellung von Hundekeksen, die verpackt und verkauft würden. Besonders beliebte und erfolgreiche Therapieformen seien Malen und Schwimmen. Wo immer es möglich ist, werden gemeinsame Unternehmungen angeboten. Bei dem betreuten Wohnen legt man Wert auf eine gemeinsame Freizeitgestaltung. In diesen Bereich gehört auch das Angebot gemeinsamer Reisen. "Sozialarbeit im Netz" werde regelmäßig von Qualitätsmanagern überprüft.

Auf Fragen aus dem Publikum wurde jedoch deutlich, dass das Unternehmen über keine Fahrzeuge verfügt, mit denen Menschen transportiert werden, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Vor allem zu der Arbeit im Bereich Krisenintervention wurden verschiedene Fragen an die Referenten gerichtet. Abschließend dankte Robert Miltner den Referenten Hukya Schwarz und Christian Sievers für den interessanten Vortrag mit den Angeboten verschiedener Betreuungsbereiche.

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