Rotary-Club

In der Welt von Orient und Okzident

Präsidentenreise führt die Mitglieder diesmal nach Istanbul mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten

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Die Reisegruppe des Rotary-Clubs posierte vor den Stadtmauern Istanbuls, die im 4. Jahrhundert von den Römern errichtet wurden. © Othmar Pietsch

Viernheim. In den vergangenen Jahren mussten die Mitglieder des Rotary-Clubs Viernheim aus bekannten Gründen auf mehrere Aktivitäten verzichten. Dazu zählte auch die traditionelle Präsidentenreise, die meist in europäische Metropolen und zu vielen Sehenswürdigkeiten führte. Vor Kurzem war es aber endlich wieder so weit. Der amtierende Präsident Tahir Kolay hatte eine mehrtägige Tour organisiert, die in sein Heimatland Türkei führte. In Istanbul erlebte die Viernheimer Reisegruppe die Welt von Orient und Okzident.

Schon kurz nach der Landung auf dem Istanbuler International Airport war ein besonderes Flair zu spüren. Mehr gab es bei der Ankunft im Swissotel „The Bosphorus“, von dessen Lobby aus ein hinreißender Blick auf den Bosporus geboten wurde. Beim Abendessen auf der Dachterrasse gab es eine tolle Aussicht auf das Marmarameer gratis dazu.

Am Tag darauf ging es mit dem Bus und einem deutschsprachigen Reiseleiter in die Altstadt, deren Stadtmauern schon zu römischer Zeit, also im 4. Jahrhundert, errichtet wurden. Bei großstädtischen Verkehrsverhältnissen ging es vorbei an der blauen Moschee zum deutschen Brunnen und weiter zum Obelisk, dann zurück zur Hagia Sophia und zum Topkapi-Palast. Die Hagia Sophia war früher eine christliche Kirche, danach eine Moschee, dann ein Museum und heute ist es wieder eine Moschee. Die Damen mussten Kopftücher tragen und alle Besucher am Eingang ihre Schuhe ausziehen und abstellen.

Am Abend ging es mit dem Bus nach Bebek (europäische Seite). Von dort brachten restauranteigene Boote die Viernheimer Rotarier hinüber in den asiatischen Teil der Stadt in ein Fischrestaurant, von wo aus die rot angestrahlte Brücke, die zwei Kontinente miteinander verbindet, bewundert werden konnte.

Am nächsten Tag stand eine Schifffahrt auf dem Programm. Das Schiff war eigens für die Rotarier gechartert worden und brachte die Clubfamilie zuerst ans Goldene Horn bis fast ins Marmarameer und dann auf der europäischen Seite hoch nach Norden bis in die Nähe des Fischrestaurants vom Vortag. Danach ging die Bootsfahrt auf der asiatischen Seite des Bosporus wieder nach Süden bis Beylerbeyi zum Sommerpalast des Sultans.

Traditionelle Architektur

Beylerbeyi und seine Umgebung wurde seit der byzantinischen Zeit als Wohngebiet genutzt. Anstelle des heutigen Palastes wurden in verschiedenen Perioden Gebäude errichtet. Sultan Mahmud II ließ an der Stelle des Palastes einen hölzernen Palast erbauen, der später abbrannte. Der Beylerbeyi Palast wurde als Sommerresidenz und Staatsgasthaus genutzt. Die Innenarchitektur besteht aus westlichen und östlichen Stilen, und man kann die traditionelle türkische Architektur in den Sälen erkennen. Der Palast ist dreistöckig, hat 24 Räume und sechs Säle. Der Palastboden ist mit ägyptischen Strohmatten ausgelegt, die Teppiche kommen aus Hereke (Türkei), die Lüster sind aus Bakkarat Kristall (Frankreich), die Uhren aus England, Frankreich und der Türkei (aus der Werft am Goldenen Horn), die Vasen aus China, Japan, Frankreich, Deutschland und der Türkei (Yildiz).

Am Abend war die wild-berüchtigte Partymeile in Kurucesme das Ziel. Dort ging es im Oligark in ein typisch türkisches Restaurant. Dabei wurde kolportiert, dass man in der Türkei zum Fleisch ausschließlich mit Wasser verdünnten Raki trinkt. Man pflegte Freundschaften über Landesgrenzen hinweg mit Geburtstagsständchen und der Zeugenschaft eines Heiratsantrags. Und die Rotarier mittendrin.

Am folgenden Tag hieß es für die Viernheimer Abschied zu nehmen. Dabei dankten alle Reiseteilnehmer Tahir Kolay und seiner Ehefrau Sema für die hervorragende Organisation der Istanbul-Reise und die tolle Betreuung der Gruppe vor Ort. Gerdi und Werner Gutperle wurden für ihre großzügige Unterstützung gelobt. JR

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