Viernheim. Das evangelische Gemeindefest der Auferstehungsgemeinde und der Christuskirchengemeinde litt am vergangenen Wochenende doch etwas unter dem unpassenden Wetter. Der guten Laune unter den Verantwortlichen, Helfern und Gästen tat das allerdings keinen Abbruch. Alle Angebote waren gut besucht. Bei einem Orgelkonzert in der Auferstehungskirche und dem anschließenden Beisammensein sowie dem Festgottesdienst am Sonntagvormittag unter freiem Himmel und einem Platzkonzert des Posaunenchors wurde die Geselligkeit ausgiebig gepflegt.
Orgelkonzert zum Auftakt
Das gemeinsame Fest startete am Samstag mit dem vielseitigen Orgelkonzert zum Thema „Orgelmusik aus europäischen Ländern“ von Dekanatskantorin Han Kyoung Park-Oelert in der gut gefüllten Auferstehungskirche, verbunden mit Erklärungen zu den einzelnen Stücken. Han Kyoung Park-Oelert, die zunächst in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul und dann in Herford Kirchenmusik studierte, ist zurzeit neben ihrem Auftrag im Dekanat Bergstraße auch Kantorin und Chorleiterin in Rimbach. Im Anschluss wurden Snacks und Getränke gereicht und es bestand ausreichend Gelegenheit zum Verweilen und einem anregenden Austausch.
Der Festgottesdienst am Sonntag war von einem übergemeindlichen Team gestaltet worden und hatte Erntedank zum Thema. Mit Klaus Traxler, Dr. Irene Dannemann, Markus Eichler und Thomas Blöcher leiteten gleich vier Pfarrer den Gottesdienst. Für die musikalische Begleitung sorgte der evangelische Posaunenchor. „Zum Erntedank gehört so ein Wetter ja irgendwie dazu. Noch vor wenigen Tagen haben wir uns über große Hitze und enorme Trockenheit beschwert“ begann Pfarrer Traxler seine Begrüßung.
Aber nicht nur das Klima sei für die Menschen eine große Belastung gewesen. Corona, der Ukraine-Krieg und die steigenden Preise für Lebensmittel und Energie betreffen jeden Bürger. „Besonders hart sind die ohnehin schon wenig begüterten Leute getroffen. Deshalb sollten gerade diese Personen unsere Unterstützung erfahren“ appellierte Traxler an die Gemeindemitglieder.
Zum Abschluss bestand die Möglichkeit, gemeinsam ein Mittagessen einzunehmen und natürlich die Gespräche fortzuführen. Ein Platzkonzert des Posaunenchors, der Verstärkung durch Musiker aus Lampertheim bekommen hatte, sorgte bei Kaffee und Kuchen für ein angenehmes Ambiente auf dem Platz des Gemeindezentrums.
An beiden Tagen gab es auch Kollekten und es wurden Spenden eingesammelt. Der Erlös geht in den nächsten Tagen an die Viernheimer Tafel im Sozialzentrum, die angesichts steigender Kundenzahlen und Kosten für Energie mehr denn je auf solche Unterstützungen angewiesen ist.
Theaterstück am Wochenende
Doch das Feiern und die Geselligkeit haben damit noch kein Ende. Am kommenden Wochenende spukt es in der Auferstehungskirche. Dort, wo normalerweise der sonntägliche Gottesdienst stattfindet, ziehen neue Bewohner ein. Am Samstag, 1. Oktober, und am Sonntag, 2. Oktober, jeweils ab 19 Uhr, wird das Theaterstück „Das Gespenst von Canterville“ unter der Regie von Gemeindepädagogin Sabine Lorenz aufgeführt und soll für gruselige Momente in den alten Gemäuern sorgen.
Karten gibt es im Vorverkauf in den beiden Gemeindebüros für fünf Euro (Erwachsene) oder drei Euro (Kinder und Jugendliche).
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