Stadtwerke

Hallenbad in Viernheim soll in gut zwei Wochen öffnen

Es geht wieder los mit Badespaß und Schwimmtraining in Viernheim. Voraussichtlich um den 22. Oktober herum wird nach Angaben der Stadtwerke die Freizeiteinrichtung in der Innenstadt geöffnet

Von 
Wolfram Köhler
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Die Becken des Hallenbads sind befüllt. Wenn bei der Kontrolle der Wasserqualität alles glatt läuft, können die Schwimmer bald vom Startblock springen. © Othmar Pietsch

Viernheim. Seit Ende August schon sitzen Viernheims Wasserratten auf dem Trockenen. Grund: Wegen der lange geplanten Beckensanierung musste das Waldschwimmbad früher schließen als gewohnt. Gleichzeitig stand das Hallenbad noch nicht zur Verfügung, weil sich die dort laufenden Arbeiten an der Wasseraufbereitungsanlage verzögerten. Die gute Nachricht, die in Zeiten der Energiekrise keine Selbstverständlichkeit ist: Es geht wieder los mit Badespaß und Schwimmtraining. Voraussichtlich um den 22. Oktober herum wird nach Angaben der Stadtwerke die Freizeiteinrichtung in der Innenstadt geöffnet.

Noch im Sommer war unklar, ob wegen der unsicheren Lage auf den Energiemärkten der Badebetrieb im Winter überhaupt möglich sein würde. Gegenüber dieser Redaktion hatte Matthias Baaß, Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender des kommunalen Energieversorgers, einen Verzicht auf die Hallenbad-Saison zumindest nicht ausgeschlossen. Doch diese Option ist fürs Erste vom Tisch, wie Stadtwerke-Leiter Ralph Franke nun erklärt. Allerdings seien die Sanierungsarbeiten an Lüftungs- und Filteranlagen der Wasseraufbereitung zwischenzeitlich ins Stocken geraten. Lieferengpässe seien dafür verantwortlich gewesen, dass das Hallenbad nicht – wie bereits angekündigt – Ende September, sondern erst etwa drei Wochen später startklar sein wird.

Im Waldschwimmbad stehen zurzeit Tiefbauarbeiten an. Bei der Sanierung werden Edelstahlwannen in die Becken eingelassen. © stadtwerke

Damit es bei der jetzigen Zeitplanung bleibt, dürfen indes keine Legionellen oder anderen Verunreinigungen im Wasser festgestellt werden. Nachdem die Becken befüllt wurden, kam es am Mittwoch zur sogenannten Probenahme. „In grob 14 Tagen liegt das Ergebnis vor“, sagt Franke. Zwar kann es bei solchen Untersuchungen immer zu unliebsamen Überraschungen kommen, allerdings zeigt er sich optimistisch, dass die Schwimmer schon bald ihre Bahnen ziehen können.

Ganz ohne Auswirkungen bleibt die Energiekrise aber nicht auf den Betrieb des Bads. „Die Sauna bleibt geschlossen“, teilt der Geschäftsführer mit. „Außerdem gibt es keine Warmbadetage.“ Und die Wassertemperatur werde „leicht abgesenkt“. Was das genau bedeutet, wollte Franke nicht sagen. In einem Bereich zwischen 22 und 26 Grad Celsius würden die Verantwortlichen das Wasser „einjustieren“. Eben so, dass die Temperatur für Schul- und Vereinsschwimmen gleichmaßen geeignet sei.

Eventuell keine komplette Saison

„Wenn es keine Überraschung gibt“, will Ralph Franke das Hallenbad wie gewohnt bis ins Frühjahr geöffnet halten. Abhängig von Energiepreisen und politischer Lage kann er sich aber auch vorstellen, dass es „keine komplette Saison“ wird. In der Vergangenheit endete der Badebetrieb in der City in der Regel Mitte Mai. Im Anschluss öffnete dann traditionell das Freibad am Waldrand.

Einen unterbrechungsfreien Wechsel von drinnen nach draußen wird es 2023 womöglich nicht geben. Denn die Eröffnung des dann sanierten Waldschwimmbads ist laut Stadtwerken aktuell für Juni geplant. Immerhin läuft dort bislang alles nach Plan, wie Ralph Franke berichtet. Die alten Becken seien bereits herausgenommen worden, nun stünden Tiefbauarbeiten an, um einen passenden Untergrund für die neuen Edelstahlwannen zu schaffen. Die Maße der Becken würden nicht verändert, sagt Franke. Das Schwimmerbecken werde die Auflagen für Wettkämpfe erfüllen.

Vor knapp 20 Jahren wurden die Becken des Waldschwimmbads mit Glasfasermaterial ausgekleidet. Von Beginn an traten allerdings immer wieder Risse auf und sorgten bisweilen sogar für Unterbrechungen des Badebetriebs. Um dies künftig zu verhindern, werden nun moderne Edelstahlbecken eingebaut.

Die Stadtwerke beziffern die Kosten des Projekts aktuell auf mehr als zwei Millionen Euro. Immerhin kann das Unternehmen mit einem ordentlichen Zuschuss des Landes Hessen aus dem Schwimmbad-Investitions- und Modernisierungsprogramm (SWIM) kalkulieren. Er liegt bei rund 770 000 Euro.

Info: Weitere Infos zu den Bädern unter stadtwerke-viernheim.de

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