Viernheim. Von Corona redet längst niemand mehr, wenn es darum geht besondere Anlässe zu feiern. So auch beim traditionellen bayrischen Sommerfest des Clubs der Gemütlichen (CdG), das am Wochenende wieder hunderte Gäste auf das Festgelände vor dem Vereinsheim Am großen Stellweg lockte. Deftige Speisen, erfrischende Getränke, leckere Cocktails und passende Musik sorgten für ausgelassene Stimmung. Alpenrocker Gerhard Schneider ließ am Samstagabend mit Songs aus dem Ballermann-Sortiment sogar die Puppen tanzen.
Anstatt des seit Jahren für die Musik und Festzeltstimmung zuständigen original bayrischen Schwarzach-Duos, das aus Krankheitsgründen absagen musste, hatten die CdG-Verantwortlichen eine Auswahl aus deren Repertoire zusammengeschnitten und abgespielt. „Wenn man die Augen zumacht, dann hat man nicht gemerkt, dass die Beiden nicht da sind“, stellte der CdG-Vorsitzende Michael Werle mit einem Lächeln fest. Natürlich gingen Genesungswünsche an das Duo, das man im nächsten Jahr gerne wieder begrüßen möchte.
„Ersatzmann“ Gerhard Schneider erwies sich am Samstagabend aber mehr als nur eine Notlösung, sorgte mit Party-Hits am laufenden Band für gute Stimmung, mehrere Polonaisen und die eine oder andere Tanzeinlage. Bei Liedern wie „Ein Stern, der deinen Namen trägt“ und „A Mann für Amore“ von DJ Ötzi, „Hulapalu“ von Andreas Gabalier, „Cordula Grün“ von der Band Die Draufgänger, „Ein Bett im Kornfeld“ von Jürgen Drews sowie die nicht ganz jugendfreien Songs „bumsbar“ und „Layla“ hielten die Wogen der Begeisterung in Bewegung. Dazu präsentierte der Viernheimer Hobbysänger seine nicht minder enthusiastischen Eigenkompositionen „Froni, bring mit noch a Bier“ und „Is nix passiert“.
Da fiel es den Gästen schwer auf den Bänken sitzen zu bleiben. Derweil hatten die zahlreiche Helfer des Karnevalvereins alle Hände voll zu tun, um den Wünschen der Gäste gerecht zu werden. „Angesichts der schlechten Wettervorhersage waren wir beim Einkauf etwas zurückhaltend, konnten aber die meisten Sachen nachbestellen. Die Grillhaxen waren aber schon am Samstagnachmittag ausverkauft, konnten erst tags darauf wieder angeboten werden“, schilderte Michael Werle doch recht entspannt die Geschehnisse, auch wenn bis tief in die Nacht gefeiert wurde. Nur wenn Not am Mann war, musste er mitarbeiten. „Das ist der Wahnsinn, dass so viele Besucher, darunter erstaunlich viel junge Leute, gekommen sind, obwohl die Wetterprognose wenig erfreulich war. Schon beim Aufbau hatte es immer wieder geschüttet und die Arbeiten mussten unterbrochen werden. Weil viele Hände mitgeholfen haben, hat aber alles geklappt“, erinnert der CdG-Vorsitzende Michael Werle an einige bange Momente, in denen der Blick stets Richtung Himmel gerichtet waren. Letztendlich hatte Petrus aber ein Einsehen und bescherte den Narren gerade am Samstag sogar sonnige Stunden.
Nach den Anstrengungen der vergangenen Tage können sich die Fastnachter in den nächsten Wochen zurücklehnen und etwas ausruhen. Laut dem närrischen Fahrplan geht es nämlich erst am 11. November um 11.11 Uhr mit der Eröffnung der Kampagne 2023/24 und dem Ausgraben der Fastnacht weiter. Natürlich sind einige Vorarbeiten zu tätigen, wozu auch die Vorstellung der CdG-Prinzessin gehört. Das nächste bayrische Sommerfest steigt am Wochenende 30. und 31. Juli 2024.
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