Politik - Mitglieder des FDP-Ortsverbands nominieren Kandidaten für Wahlen im Frühjahr

Gieding und Kammer treten an

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fhm
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Ralf Jünemann (v.l.), Bernhard Kammer, Jasmin Kruhmann und Tobias Gieding treten bei den Wahlen im kommenden Frühjahr für die FDP an. © Florian Hartmüller

Viernheim. Mit 15 Kandidaten tritt die Viernheimer FDP bei der Kommunalwahl im kommenden Frühjahr an. Damit sei gewährleistet, dass die Liberalen ihr „maximales Potenzial“ ausschöpfen können, erklärte Christoph Gärtner, der Vorsitzende des Ortsverbands, bei der Mitgliederversammlung. Zur letzten Wahl hatte die FDP nur elf Kandidaten aufgestellt und deshalb lediglich zwei Sitze in der Stadtverordnetenversammlung bekommen. „Mit 15 Kandidaten hätten wir aufgrund des Stimmenanteils ein drittes Mandat erhalten und wären zudem in den Magistrat eingezogen“, so Gärtner.

An der Spitze der aktuellen Liste, die die Mitglieder bei der Versammlung einstimmig beschlossen, steht Tobias Gieding. Der 46-jährige Fachanwalt für Baurecht sitzt bereits in der Stadtverordnetenversammlung. Er betonte, dass er sich „mit Vernunft und Augenmaß“ für Viernheim einsetzen wolle. Mit Bezug auf die finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise erklärte er: „Nicht alle Wünsche können erfüllt werden. Wir müssen die dauerhaften Belastungen der Stadt im Blick behalten, um handlungsfähig zu bleiben.“ Außerdem will Gieding sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegen Angriffe von rechts einsetzen. „Wir müssen zeigen, dass Rechtsstaat und Demokratie sich nicht verunsichern lassen.“

Positive Entwicklung

Auf Listenplatz zwei folgt Jasmin Kruhmann. Die 30-jährige Juristin strebt derzeit eine Anstellung in der Steuerverwaltung an. Sie wurde in Viernheim geboren und ist hier aufgewachsen. Nun möchte sie sich „für eine positive Entwicklung“ ihrer Heimat engagieren. Den dritten Listenplatz besetzt Fraktionsvorsitzender Ralf Jünemann. Der 62-Jährige sagte, er freue sich über die vielen neuen und jüngeren Kandidaten. „Um die Zukunft des FDP-Ortsverbands mache ich mir keine Sorgen.“

Die Mitglieder nominierten auch Bernhard Kammer offiziell als Kandidaten für die Bürgermeisterwahl. Der 41-jährige Teamleiter beim Mannheimer Jobcenter umriss kurz sein Programm. „Die Sanierung des Rathauses wurde lange verschlafen, muss nun aber unbedingt umgesetzt werden“, so Kammer. Um die Sicherheit in der Stadt zu erhöhen, will er außerdem einen „Präventionsrat“ mit Vertretern von Verwaltung, Polizei und Vereinen gründen. Daneben möchte Kammer das bisherige Betreuungsangebot durch neue Konzepte wie das einer naturnahen Kindertagesstätte ergänzen.

Auch die Pandemie sprach er an: „Viernheim hat seit Monaten die schlechtesten Zahlen im Kreis Bergstraße.“ Kammer will sich dafür einsetzen, dass in der Stadt ein Impfzentrum eingerichtet wird. Dieses solle mit einem Testzentrum kombiniert werden. „Dafür bietet sich das frühere Scheck-In-Gebäude in der Heidelberger Straße an.“ fhm

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