Viernheim. "Endlich geschafft! Hurra, nun kann ich meinen schon seit Jahren feststehenden Weg als Musikerin gehen", freut sich die junge Geigerin Maria Graschtat. "Neben Abi, einigen Konzertverpflichtungen und den Aufnahmeprüfungen an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim waren die Wochen des Wartens auf das Ergebnis unglaublich aufreibend." Immerhin war Maria Graschtat bewusst, dass in Mannheim die Studienplätze sehr rar sind. Unter mehreren hundert Mitbewerbern wurden nur 80 zu den Prüfungen zugelassen.
Davon kamen siebzig Prozent aus Asien, sie waren zum Teil bis zu neun Jahren älter. "Sie hatten bereits große Erfahrungen im Konzertieren, wirkten dementsprechend überlegen, fast fertig in der Ausbildung".
Jetzt traf die schriftliche Zusage aus Mannheim endlich mit der erlösenden Bestätigung ein: Ab Oktober ist sie Studentin des "Bachelor of Music mit künstlerischem Schwerpunkt" im Hauptfach Geige und Nebenfach Klavier. Trotz ihrer gerade mal 18 Jahre kann Maria Graschtat ebenfalls eine beeindruckende Liste von Konzerten und mehreren Besuchen von hochkarätigen Meisterkursen unter anderem bei Professor Rabenschlag, Professor Marco Rizzi, Alois Kottmann und Wolf Harden vorweisen.
Mit sechs Jahren erhielt sie ihren Geigenunterricht bei Justina Greupner an der Viernheimer Musikschule. Ihr großes Talent wurde schon früh erkannt, sie fand nicht nur in Viernheim, sondern auch überregional intensive Förderung. So wurde sie Stipendiatin der Domhofstiftung Weinheim, Mitglied des Hochbegabtennetzwerkes Amadé der Hochschule Mannheim.
Fast fünf Jahre konnte sie Erfahrungen als jüngstes Mitglied der Orchesterwerkstatt der Philharmonie Merck machen, bei den Starkenburger Philharmonikern gab sie zudem ihr solistisches Debüt.
Diese intensive Orchesterarbeit machte ihr viel Spaß, sie erlebte dabei das vielseitige Musizieren mit ihrer geliebten Geige. Es waren wohl mehrere Meisterkurse für Kammermusik mit dem Diogenes Quartett, die das Interesse zusätzlich für dieses Genre weckten. Die Möglichkeit, in diesem Jahr solistisch drei Jubiläumskonzerten des Neuenheimer Kammerorchesters mitzugestalten bestätigten ihr Interesse mit dem Resultat: "Vielleicht werde ich mich mal der Kammermusik intensiver widmen. Aber das wird die Studienzeit zeigen", erklärt Maria Graschtat.
In ihrer noch jungen Vita sollten auch die zahlreichen erste Preise und Jurypreise bei nationalen und internationalen Wettbewerben wie "Jugend musiziert" nicht unerwähnt sein. Maria Graschtat kann inzwischen ebenfalls ein hervorragendes pianistisches Können vorweisen.
Intensive Vorbereitung
Sie hat aufgrund von privatem Unterricht wichtige Kenntnisse in Musiktheorie, Dirigieren, Korrepetition und Komposition erworben. Diese intensive Vorbereitung auf ein Musikstudium war sicher auch maßgebend für die Aufnahme in Mannheim. Nun hat sie es in der Hand, während ihres Studiums ihr großes Talent zu nutzen. Dabei werden sie ihre absolute Disziplin, der große Übungsfleiß und die tiefe Liebe zur Musik weiterhin unterstützen. Zusätzlich viel Kraft für Maria ist und war zudem die fürsorgliche Unterstützung ihrer Eltern.
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