Viernheim. Die Corona-Pandemie hat auch der Viernheimer Gastronomie zugesetzt. Das hat für Veränderungen in der kulinarischen Landschaft gesorgt. Aber nicht jede ist eine Folge des Virus. Gastronomen gehen in Rente und suchen einen Nachfolger, andere wiederum müssen nach einem Wechsel des Immobilienbesitzers die angestammte Lokalität verlassen.
Eine einschneidende Veränderung könnte es demnächst beim beliebten Grill-Inn „El Amigo“ in der Lorscher Straße geben. Hugo Rolando Mendoza Lolli, von seinen Gästen „Mexikaner“ genannt, sucht für seine Hähnchenbraterei und das mexikanische Spezialitätenlokal einen Nachfolger. „Corona habe ich recht gut überstanden, denn ich konnte mich auf meine Stammgäste verlassen. In den 22 Jahren hier in Viernheim habe ich nämlich auch viele Freunde gefunden“, so der gebürtige Peruaner.
Seine gastronomischen Erfahrungen hat er allerdings tatsächlich in Mexiko gemacht. „Wir haben damals schon alles selbst gemacht, das ist auch heute noch der Fall. Die Karte ist über die Jahre weitgehend gleich geblieben. Es gab nur leichte Veränderungen“, verrät Hugo Mendoza. Mittlerweile gibt es auch viele vegetarische und vegane Gerichte. Wenn es mit einer Nachfolge für den eingesessenen Betrieb klappt, will er Viernheim nicht ganz verlassen und dem künftigen Betreiber gerne noch zur Seite stehen.
Nur wenige Meter entfernt in der Lorscher Straße, wo einst das Gasthaus „Zur Sonne“ beheimatet war, hat das griechische Restaurant „Anestis“ schon seit über zwei Jahren geschlossen. Hier bemüht sich die städtische Wirtschaftsförderung auf ihrer Internetplattform zu Gewerbeimmobilien in Viernheim um einen neuen Nutzer.
Der Leerstand des Restaurants im Vogelpark soll im nächsten Jahr der Vergangenheit angehören. Nach Schließung des „Schlemmernests“ hatte das „Estragon“ als Nachfolger nur wenige Wochen geöffnet. „Wir sind uns mit einem erfahrenen Gastronomen aus der Region so gut wie einig. Nach den Festtagen könnte dort wieder geöffnet werden“, verrät Michael Haas vom Vorstand des Vereins Vogelpark den Stand der Dinge.
Eine komplett neue Nutzung wird der Pavillon zwischen Metzgerei Kühner und der „Townhall“ auf dem Apostelplatz erfahren. Hier hat es einen Wechsel des Eigentümers der Immobilie gegeben. Der Asia-Imbiss wird ausziehen und einer Kaffeerösterei Platz machen. Dort soll es dann neben Kaffeebohnen auch eine Verköstigung vor Ort geben.
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