Bildung

Fröbelschüler aus Viernheim begeistert von Zirkus-Projekt

Eine Woche in der Manege haben die Grundschulkinder der Fröbelschule in Viernheim erlebt. Das haben sie mit dem Team des Zirkus Paletti aus Mannheim einstudiert.

Von 
Sandra Usler
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Viernheim.Manege frei“ rufen die Zirkusdirektoren. Seiltänzer, Akrobaten, Trapezkünstler, Jongleure, Balancierende, Tänzer und Kugelläufer zeigen bei der Abschlussvorführung in der Friedrich-Fröbel-Schule in Viernheim ihr Können als Nachwuchsartisten – und bekommen mächtig Applaus für ihre Kunststücke.

Die Lehrerin Christine Jochum hat den Kontakt zum Mitmachzirkus Paletti aus Mannheim hergestellt. Seit 1997 bietet der Verein zirkuspädagogische Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. An der Fröbelschule wurde eine ganze Zirkuswoche für die dritten Klassen durchgeführt. „Es ist eine neue Form, die wir ausprobieren möchten“, berichtete Christoph Wunderle, Konrektor an der Grundschule.

Rund 120 Kinder aus fünf Klassen mit dabei

Paletti-Geschäftsführer Tilo Bender und sein Team führten die rund 120 Kinder aus fünf Klassen in die Grundelemente von Akrobatik oder Jonglage ein. Die Sporthalle wurde die ganze Woche über für die anderen Fröbelschüler geschlossen, damit die Drittklässler ausgiebig ihre Nummern üben konnten.

Denn am Ende der Zirkuswoche stand natürlich die große Abschlussaufführung. Die Halle war dazu entsprechend dekoriert worden, die Artisten hatten alles bunt geschmückt mit Blumen und Clowns an den Wänden. Am großen blauen Vorhang prangte der Schriftzug „Zirkus Fröbeletti“.

Junge Zirkusdirektoren mit Frack und Zylinder kündigten die einzelnen Nummern an. Die Seiltänzerinnen in blauen Röckchen balancierten grazil und vorsichtig über das schmale Band und schwenkten dabei Reifen, Bänder und Ringe. Die Akrobaten in bunten Ringelshirts zeigten Figuren mit turnerischen Elementen, als Abschluss eine dreistöckige Pyramide. Wagemutig hängten sich die Trapezkünstler in ihr Gerät, schaukelten stehend, sitzend oder über Kopf hängend an den Seilen. Auch Figuren mit zwei Kindern auf einem Trapez gelangen hervorragend.

Ganz cool mit Krawatte und Sonnenbrille kamen die Jongleure daher, die ihre Diabolos gekonnt zum Rotieren brachten und auf dem Seil rollen ließen. Einige Schüler schleuderten das kleine Diabolo bis zur Hallendecke und fingen es geschickt wieder auf. Völlig ohne Höhenangst präsentierten sich die „Leitermänner“, die für ihre Akrobatik ein paar Sprossen auf der Leiter klettern. Die Leitern standen gerade, schräg, lagen quer – und die Kinder formierten sich kunstvoll um das Klettergerät.

Für Erstaunen sorgten die „Tanzsäcke“. Denn die kleinen Tänzer blieben bei ihrer Choreografie in den „Säcken“ tatsächlich erstmal unerkannt. Als „Gleichgewichtskünstler“ wurden die Kugelläufer angesagt, die mühelos auf die großen Bälle sprangen und sich oben halten konnten. Noch dazu jonglierten sie dabei mit Ringen und Tüchern oder warfen sich kleine Bälle zu, ohne den Stand zu verlieren. Die ganz sicheren Artisten konnten sogar ein bisschen auf den großen Kugeln laufen.

Schulleiter lobt das Engagement von Kindern und Sponsoren

Am Ende betrat der eigentliche Direktor, Schulleiter Markus Taube, die Manege. „Ihr seid teilweise über eure Grenzen gegangen“, lobte er die Schüler für Einsatz und Mut. Das Zirkusprojekt sei nur möglich gewesen, weil Sponsoren sich dafür eingebracht hätten, dankte er allen Unterstützern. Und dann formierten sich alle Nachwuchsartisten noch einmal für das große Schlussbild in der Manege vom „Zirkus Fröbeletti“.

Freie Autorin

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