Viernheim. Traurig nahmen die Fastnachter des Clubs der Gemütlichen (CdG) am Dienstag Abschied von der fünften Jahreszeit. Wie es schon seit vielen Jahren Tradition ist, hatte der Verein in sein Heim zum närrischen Ausklang eingeladen – und freute sich über ein volles Haus. Dafür mobilisierte der eine oder andere Besucher noch einmal die letzten physischen und psychischen Reserven, vielen Gesichtern und Stimmbändern merkte man aber die Strapazen der vergangenen Wochen an.
Doch als dann der Karnevalshit „Hier fliegen gleich die Löcher aus dem Käse“ von Gottfried Wendehals ertönte, wurde unverzüglich eine Polonaise gestartet. Ganz vorne dabei war die amtierende Fasnachtsprinzessin Alina I., die ihr närrisches Gefolge gekonnt durch den Saal führte. CdG-Hausdiscjockey Patrick Thun sorgte mit Stimmungsliedern am Fließband dafür, dass auf der Tanzfläche reger Betrieb herrschte und an den Tischen heftig geschunkelt wurde. CdG-Präsident Detlef Gläser hatte bei seiner Begrüßung die Gäste aufgefordert, „noch einmal so richtig Stimmung zu machen und den letzten Tag der Kampagne gebührend zu feiern“. Und wenn der Chef das wünscht, dann wird das eben gemacht.
Doch zu Beginn stand zunächst die kulinarische Stärkung auf dem Programm – mit Kochkäse-Schnitzel und Pommes. Dazu das passende Getränk – und schon waren die Narren bereit für den letzten Akt. Wer wollte, konnte sich später an der Bar noch einen Cocktail mixen lassen. Danach kam das dreifach-kräftige „Verne Ahoi“ wieder schneller über die Lippen. Im kleinen Programm zeigten die Herren des Männerballetts „Die Unglaublichen“ noch einmal ihr Können. Mit dem Prinzessinnenlied und dem Umdrehen der Jahresorden endete die Kampagne. In einer ruhigen Minute erinnerte sich Alina I. noch einmal an die Höhepunkte ihrer Regentschaft. „Ich bin ja schon seit Jahren dabei, aber diesmal war ich mittendrin. Ich habe viele interessante Menschen kennen gelernt und tolle Erfahrungen gemacht. In Erinnerung bleiben die CdG-Veranstaltungen, aber auch die Umzüge in Lorsch und Bürstadt“, sagte die Lieblichkeit. Auch Detlef Gläser haben die beiden Umzüge, an denen der CdG mit seinem Wagen beteiligt war, beeindruckt. „In Heppenheim konnten wir leider nicht teilnehmen, weil unser Schiff für die kleinen Altstadtgassen mit ihren engen Kurven einfach zu groß ist.“
Der Aschermittwoch wurde nach Protokoll absolviert: Mit viel Wehmut wurde der Stadtschlüssel an Bürgermeister Matthias Baaß zurückgegeben. Danach ging es zum Elternhaus von Alina, wo die gehisste Prinzessinnenfahne eingeholt wurde. Am Abend fand im CdG-Heim das Heringsessen statt.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/viernheim_artikel,-viernheim-fastnachter-mobilisieren-ihre-letzten-reserven-_arid,2053859.html