Viernheim. Auch wenn das Wetter gerade nicht so frühlingshaft ist: Jetzt passen die Temperaturen für die Arbeiten am provisorischen Kreisverkehr, sagte Verkehrsplaner Carsten Miller. Dieser Kreisel soll die Ampeln an der Kreuzung von der Wiesenstraße mit der Friedrich-Ebert- und August-Bebel-Straße überflüssig machen. Gestern begannen die Arbeiten, Ende der Woche sollen sie abgeschlossen sein. Der Verkehr rund um das Kreisverkehrsprovisorium läuft weiter.
„Jetzt werden die bestehenden Markierungen abgefräst und dann Vormarkierungen erstellt“, erklärte Miller im Gespräch mit dieser Zeitung. Die Elemente, die Ende der Woche den neuen Kreisverkehr für die Auto- und Fahrradfahrer benutzbar machen sollen, sind schon geliefert worden und lagern derzeit im städtischen Bauhof zwischen. Im Dezember vergangenen Jahres hätten die Arbeiten eigentlich starten sollen. Aber die Wetterverhältnisse machten der Stadtverwaltung und den beteiligten Firmen lange einen Strich durch die Rechnung: Bei Nachtfrösten hielten die neuen Markierungen nicht, sagte Miller.
Der Kreisel soll einen Durchmesser von 27 Metern haben. Jeweils ein Meter lange, aufschraubbare Kunststoffelemente werden ihn markieren, so Miller: Bei den Zufahrtsstraßen haben sie eine Höhe von 25 Zentimeter, die sogenannte Kreismittelinsel ist mit 50 Zentimeter hohen Leitelementen markiert und hat einen Durchmesser von neun Metern.
Das „Provisorium“, das dort entsteht, kann ziemlich langlebig sein, kündigte Miller an: Es sei relativ günstig und schnell zu erstellen und solle sich erst einmal bewähren. 50 000 Euro waren dafür im Bauausschuss veranschlagt worden. Seit dem Jahr 2008 ist eigentlich ein Kreisverkehr dort geplant, der aber als Tiefbaumaßnahme damals schon mehr als 800 000 Euro gekostet hätte. Dann würde er beispielsweise zusätzliche Fußgängerquerungen und eine bepflanzte Mittelinsel mit der gesamten notwendigen Infrastruktur beinhalten.
Fahrradfahrer begrüßen Kreisel
Die im Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) organisierten Radler begrüßten die Baumaßnahme, als sie im Herbst vergangenen Jahres vorgestellt wurde. Linksabbiegende Radfahrer werden nun nicht mehr über den großflächigen Kreuzungsbereich geführt, sondern durch den Kreisverkehr. Fußgänger müssen die Verkehrsinseln weiterhin queren, aber haben zum Teil durch Zebrastreifen einen größeren Schutz.
Sobald die Markierungen gesetzt sind, werden die Ampeln abgeschaltet. Die Stadtverwaltung bittet die Autofahrer um Verständnis für die Arbeiten und um Rücksichtnahme auf die dort tätigen Männer.
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