Ausstellung - Sandra Obel, Wolfgang Glass und Maurice Ullrich zeigen ihre Werke im Kunstraum Gerdi Gutperle / Ganz unterschiedliche Stilrichtungen

Bilder laden Betrachter zum Dialog ein

Von 
Hans Todt
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Die Künstler Sandra Obel (v.l.), Wolfgang Glass, Gerdi Gutperle und Maurice Ullrich bei der Vernissage. © Bernhard Kreutzer

Viernheim. Endlich wieder eine Ausstellung im Kunstraum Gerdi Gutperle: Dort sind die Arbeiten dreier Künstler aus der Region zu sehen. Wolfgang Glass, Sandra Obel und Maurice Ullrich waren bei der Vernissage am Montagabend zu Gast.

Die Gemeinden sind schon lange bekannt durch ihren Wein- oder Spargelanbau. Nun hat sie Gerdi Gutperle in ihrem Kunstraum auch als Gemeinden der Kunst vorgestellt. Die Ausstellung wurde ganz im Sinne der Corona-Schutzmaßnahmen vorbereitet und von Gerdi Gutperle eröffnet. Sie wies auf die Bedeutung der Ausstellung in einer Zeit großer gesellschaftlicher Sorgen hin und dankte Wolfgang Glass aus Neustadt an der Weinstraße, Sandra Obel aus Ladenburg und Maurice Ullrich aus Hirschberg für ihr Engagement.

Die Besucher der Ausstellung werden gleich zu Beginn von der Vielfalt der Formate überrascht. Die Werke der drei Künstler, die ganz unterschiedlichen Stilrichtungen frönen, werden in getrennten Räumen gezeigt. Dass Wolfgang Glass, Erster Vorsitzender des Kunstvereins Neustadt an der Weinstraße, ein Studium der Innenarchitektur absolviert und eine Neigung zur Pop Art hat, ist beim Betrachten seiner Werke nicht zu übersehen. Seine Arbeiten werden oft auch als „Glassiker“ bezeichnet. Doch meist erhalten die Arbeiten mit Acrylbeigaben eine völlig andere Deutung. Auch Tuschezeichnungen und Grafiken sind Botschaften aus dem Lebensumfeld des Künstlers.

Sehenswert sind auch die Werke des 19-jährigen Malers Maurice Ullrich aus Hirschberg. Seine Pferdeliebe bringt er mit Bildern von Pferden oder Pferdeköpfen vielfarbig zum Ausdruck. Auch freut er sich alle Jahre auf den gemeinsamen Familienurlaub auf der Insel Sylt: Dann wird der Strand der Insel alljährlich zum Atelier des jungen Hirschberger Malers. Die lauen Winde und die glitzernde See, dann wieder stürmische Wellen und peitschende Winde sind seine Motive. Maurice Ullrich macht die Begeisterung für die Urgewalten auf seinen Bildern sichtbar. Die „Gefahr“, welche diese Bilder anzeigen, wird durch tiefes Blau und Acylspachtelmasse ausgedrückt.

Zur Faszination dieser Ausstellung trägt auch die Ladenburger Künstlerin Sandra Obel bei. In ihren Werken thematisiert sie, wie Gedanken zu Bildern werden; sie sind das Ergebnis von Emotionen und laden Betrachter zum Dialog ein. Skulpturen von Gerdi Gutperle schmücken die Ausstellung, die schon bei der Eröffnung zu interessanten Diskussionen einlud. Viele Besucher gratulierten Gutperle zu dieser vielseitigen Ausstellung.

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