Viernheim. „Jesus Christus ist unser Weg – das gilt für Wallfahrer in besonderer Weise“, meint Pfarrer Johannes Schmitt-Helfferich. Die Wallfahrer in Viernheim, die jährlich zum Heilig-Blut-Altar nach Walldürn pilgern, haben sich vor 40 Jahren in einem Verein zusammengeschlossen. Den Gottesdienst zum 40-jährigen Bestehen des Walldürn-Wallfahrtsvereins feiern vier Priester in der Apostelkirche: Pfarrer Johannes Schmitt-Helfferich als langjähriger Wegbegleiter, Pfarrer Bardo Maria Haus und Pfarrer Ignatius Löckemann, die beide als Viernheimer Pfarrer den Vereinsvorsitz innehatten, und Pater Adam Zak, die Urlaubsvertretung für Pfarrer Ronald A. Givens.
Wandernde Gedanken
Pfarrer Schmitt-Helfferich geht mit den Gottesdienstbesuchern die traditionelle Wallfahrtsstrecke in Gedanken ab: vom Start frühmorgens in Viernheim zur ersten Station nach Hammelbach und Grasellenbach nach Hiltersklingen. „Da führte der Weg durch die Wirtschaft, vorne hinein und hinten wieder heraus.“ Über Erbach wird Boxbrunn angesteuert, das vereinseigene Josefsheim, und von dort aus geht die Wallfahrt weiter über den Russenpfad, am Amorsbrunnen und dem Märzenbrünnchen vorbei zur Basilika nach Walldürn.
„Was die Wallfahrer verbindet, ist das gemeinsame Beten – und das macht den Unterschied zu einer Wandergruppe“, führt Pfarrer Schmitt-Helfferich aus und erinnert bei seinen Ausführungen auch an die Personen, die die Wallfahrt prägten: Pater Hermle, Georg Beikert, Erwin Bugert, Hermann Wunderle, Roland Träger. Dem Wallfahrtsverein dankt er, dass er das Pilgern als eine Art, Gott zu begegnen und zu berühren, ermögliche.
Auf das Jubiläum des Vereins wurde anschließend im Kettelerheim angestoßen. Die Mitglieder schwelgten in Erinnerungen an die vergangenen Wallfahrten, schauten sich dazu auch einige alte Fotoaufnahmen an. „Jede Wallfahrt war unterschiedlich geprägt“, fasste Lotte Gutperle-Minich die vergangenen Jahrzehnte zusammen. Die Vorsitzende des Wallfahrtsvereins sprach bei dem Beisammensein auch besondere Ehrungen aus: Mit Monika Dantscher und Roland Träger waren zwei Gründungsmitglieder anwesend, Pfarrer Günter Ludwig ließ sich als Dritter noch lebender Gründer entschuldigen.
40 Jahre mit dabei
Kurz nach der Gründung traten weitere Mitglieder bei, die für 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden: Maria Bischoff, Maria Sobau, Leni Haas, Gaby Schnabel, Andrea Glombitza, Hildegard Eberle, Andrea Hermes-Kinsinger, Helena Dantscher, Berthold Blaeß, Andreas Blaeß und Stefan Kühlwein.
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