Brauchtum - Vorschau auf das Volksfest / Start am zweiten Novemberwochenende / Sharon Elling und Manuel Härtle bilden Paar

Bei der Kerwe geht's hoch her

Von 
Sandra Usler
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VIERNHEIM. Das Kerwepaar 2017 heißt Sharon Elling und Manuel Härtle. Am Samstag, 11. November, werden sie als Kerwemädsche und Kerweborscht das Brauchtum rund um die Kirchweihe der Marienkirche hochleben lassen. Das Volksfest in der Innenstadt erinnert nämlich an die Weihe der ältesten Kirche Viernheims am 5. November 1660.

Der Kerweverein erinnert an die Traditionen rund um die "alte Kerwe" und gräbt seit 1991 alljährlich mit seinem Kerwepaar offiziell die Viernheimer Kerwe aus. Neu ist in diesem Jahr, dass der Kerweverein einen eigenen Kerwetanz veranstaltet - eine Tradition, die in den vergangenen Jahren ein wenig verloren gegangen ist und so wieder aufleben soll. Der Kerweborscht Manuel Härtle wird am Samstag, 11. November, seinen Weg zum Kerwemädsche antreten. In der Wasserstraße 68 wird der 28-Jährige auf die Leiter steigen. Um 14.30 Uhr ist der Vernema Kerwespruch dann das erste Mal zu hören. Nach einem kleinen Umtrunk und einer Stärkung für das anstehende Wochenende macht sich die "Kerweblooß" gegen 15.30 Uhr auf den Weg zum Apostelplatz.

Der Umzug geht diesmal über die Friedrich- und die Lorscherstraße. Vor der Innenstadt gibt's einen Schlenker nach rechts in die Ludwigstraße, durch die Ketteler- in die Lampertheimer Straße. Über die Molitor- und Rathausstraße wird die Innenstadt erreicht. Auf das Ausgraben der Kerwe in Form von Wein und Kuchen wird natürlich nicht verzichtet. Vor der Kirche findet um 16 Uhr nach einem geistlichen Impuls von Pfarrer Ignatius Löckemann diese offizielle Eröffnung mit Fassanstich statt. Außerdem wird wie immer Kerwekaffee und Kuchen angeboten.

Rasante Fahrgeschäfte

Danach lädt das Kerwepaar zum obligatorischen ersten Rundgang über den verkleinerten Kerweplatz ein. Die Kerwe 2017 findet nämlich erneut nur auf dem Rathausparkplatz statt, weil die Bauarbeiten auf dem Apostelplatz noch nicht abgeschlossen sind. Das Kerwepaar wird die aufgebauten Fahrgeschäfte ausprobieren und an den Buden verweilen. Das 22-jährige Kerwemädsche muss auf ihren Lieblingsstand sicherlich nicht verzichten: Der Glühweinstand ist ihr Kerwehighlight.

Kerweborscht Manuel dagegen steht auf rasante Fahrgeschäfte; bei "Break Dance", Autoscooter, der Familienachterbahn "Twister" und vor allem beim sogenannten "Scheibenwischer" unter dem Motto "Pirates of the Caribbean" dürfte er voll auf seine Kosten kommen. Vielleicht probiert das befreundete Kerwepaar auch die Karussells aus: zwei Kinderkarussells sorgen bei kleinen Fahrern für ganz großen Spaß.

Die Fahrgeschäfte und die Imbiss- und Süßwarenbuden sind übrigens schon am Tag vor der offiziellen Eröffnung zugänglich. Ab Freitag, 10. November, ab 16 Uhr hat der Rummelplatz geöffnet. An den anderen Kerwetagen gibt es von 13 bis 21 Uhr Spaß ohne Unterbrechung. Am Mittwoch lockt der Familientag zum Abschluss mit Ermäßigungen.

Am Kerwesonntag, dem 12. November - und damit eine ganze Woche nach dem eigentlichen Kirchweihgedenktag - lädt der Kerweverein zur "Kerwescheier" ein. Kulinarische "Vernema Köstlichkeiten" warten auf die Besucher. Musikalische Live-Unterhaltung gibt es von "Samba-Jack". Am verkaufsoffenen Sonntag geht es dann zum Rummel und zum Schaufensterbummel. Die Geschäfte der City-Gemeinschaft haben von 13 bis 18 Uhr geöffnet und locken die Kunden mit tollen Angeboten und Aktionen.

Parken in der Kerwezeit

Während der Kerwetage müssen sich die Autofahrer in der Innenstadt auf eine eingeschränkte Parksituation einstellen.

Der Rathaus-Parkplatz wird von Dienstag, 7. November, ab 7 Uhr komplett gesperrt.

Parken soll ab Freitag, 17. November, wieder uneingeschränkt möglich sein.

Zum Parken stehen in der Kerwe-Zeit die ausgewiesenen Parkplätze im Innenstadtbereich - Luisenstraße, Molitorstraße, Tiefgaragen am Hallenbad und am Spitalplatz - zur Verfügung. su

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