Bildung

AvH in Viernheim feiert ihre Werte mit einem Schulfest

Gerade hat sich die Alexander-von-Humboldt-Schule in Viernheim eine neue Werte-Agenda gegeben. Bei der Projektwoche wurden diese nun vertieft. Die Ergebnisse präsentierten die Kinder und Jugendlichen bei ihrem Schulfest

Von 
Katja Geiler
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Die Flamenco-AG begrüßte die Gäste des Schulfests mit ihren Tänzen. © Katja Geiler

Viernheim. Eine große Feier über das gesamte Schulgebäude verteilt – so war das Schulfest an der Alexander-von-Humboldt-Schule (kurz: AvH). Das Schuljahr ist geschafft, die Schülerinnen und Schüler durften sich entspannen und einen schönen Tag bei sonnigem Wetter erleben.

In der Aula gab es ein Bühnenprogramm, im Schulhof ein Straßenfußballturnier, das die Oberstufe für die Unterstufe organisiert hatte. In Klassenzimmern im ersten Obergeschoss wurden die Ergebnisse der Projektwoche vorgestellt. Der Förderverein hatte einen Grillstand organisiert. „Das ist das erste Schulfest seit Corona“, sagte Lehrer Michael Quirmbach, der das Programm auf der Bühne moderierte.

Es startete am Nachmittag mit dem Auftritt des Chors, zuerst nur mit Schülern aus der Ukraine mit einem ukrainischen Lied. Weitere Chormitglieder kamen hinzu. Gemeinsam sangen die Kinder dann „Die Gedanken sind frei“, ein Lied, das schon der Namensgeber der Schule gekannt haben könnte. Die Flamenco-AG glänzte mit einem beeindruckenden Auftritt. Zwei Paare tanzten zusammen mit Flamenco-Lehrerin Esther Ibáñez González. „In Sevilla sind es jetzt 40 Grad“, so die Lehrerin, die dem Publikum erklärte, wie die jeweiligen Tänze hießen, zum Beispiel die „Sevillana“, die traditionell mit Kastagnetten getanzt wird.

Auf der Jagd nach der Million

Im ersten Obergeschoss wurden die Ergebnisse einer dreitägigen Projektwoche vorgestellt, die sich mit den Werten an der AvH beschäftigt hatte. In einem Zimmer konnte man sogar Millionär werden. Seit wann gehört Geldvermehrung zu den Humboldt’schen Werten? Gehört es nicht. Die Oberstufe hatte ein Quiz ausgearbeitet zum Thema „Was ist konstruktiver Unterricht?“, der Name des Spiels war angelehnt an eine TV-Sendung: „Teste dein Wissen und werde Millionär“. Das Spiel war digital und wie beim TV-Vorbild gab es verschiedene Antwort-Optionen.

„In der ersten Phase haben sich die Schülerinnen und Schüler mit der Frage beschäftigt, was konstruktiver Unterricht ist“, sagte Lehrerin Jenny Schuh. In der zweiten Phase gab es dann sieben Gruppen, die am Laptop sieben verschiedene Spiele ausgearbeitet haben. Die Fragen waren ein Querschnitt aus Unterrichtsfächern wie Bio, Deutsch, Chemie oder allgemeine Fragen zur Schule, wie zum Beispiel wie der Name geschrieben wird. Der Knackpunkt: die Bindestriche, die mehr und mehr weggelassen werden, nicht nur bei Schülern. Wer die Fragen richtig beantwortet hat, durfte sich aus den Tüten mit Süßigkeiten bedienen. Mit der ersten Million wurde es an diesem Tag allerdings nichts.

In einem anderen Raum hatte eine fünfte Klasse sich mit dem Thema Fairplay beschäftigt. Fairplay bedeutet für die Kinder Zusammenarbeit, Hilfsbereitschaft, Respekt, unter den „No-Gos“ waren gemein sein, Mobbing, Beleidigen, respektlos sein.

Selbst gebaute Tischkicker

Verdeutlicht werden sollte Fairplay anhand von zwei Tischkickern, die die Kinder selbst gebaut haben. „Im Hochhaus gegenüber hat jemand eine neue Küche bekommen, da blieb ein großer Karton übrig, der nun ein Kicker ist“, so Lehrer Erik Schatz, der das Projekt zusammen mit Britta Steiner geleitet hat. Der zweite Karton war etwas kleiner. Durch die Kartons wurden Stangen gesteckt, daran wurden verschieden farbige Wäscheklammern befestigt, die die Spieler darstellten. Als Ball diente ein Tischtennisball, das Netz war ein Gemüsenetz – fertig.

In der Aula gab es noch Auftritte von verschiedenen AGs, Gesang, Zirkus, Musik, Hip Hop und Kunst, während im Schulhof das Fußballturnier lief, das ebenfalls viele Zuschauer hatte.

Freie Autorin Ich schreibe für alle Mannheimer Stadtteile und für Viernheim

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