Innenstadt - Tiefgarage Spitalplatz verfügt jetzt über zwei Stationen für E-Autos / Rhein-Neckar-Zentrum steigt Ende des Monats ein

Aufladen während des Parkens möglich

Von 
Sybille Burmeister
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Beim Ausprobieren in der Tiefgarage (v.l.): Sebastian Busalt, Philipp Granzow, Thomas Bruns, Martin Bosold, Adrian Pfaff, Luise Dieter und Alex Neuss. © Kreutzer

Viernheim. Noch steht die Ausstattung Viernheims mit öffentlich zugänglichen Ladestationen für Elektro-Autos am Anfang – aber ein weiterer Schritt ist gemacht: Gestern wurden die zwei „Tankstellen“ in der Tiefgarage am Spitalplatz offiziell in Betrieb genommen. Die Firma Elektro Helfrich hat auch ein Exemplar, sagte Sebastian Busalt, der für die Ladestation in der Tiefgarage verantwortlich zeichnet. Ende des Monats ist es voraussichtlich auch am Rhein-Neckar-Zentrum soweit, erklärte eine Sprecherin des Centermanagements auf Anfrage. Und die Stadtwerke Viernheim sammeln noch Erfahrungen mit einer Ladestation in Heddesheim, erklärte deren Geschäftsführer Ralph Franke.

In der Tiefgarage befinden sich die beiden Ladepunkte in der Ecke, in der es jüngst zu schmiedeten gekommen war. Philipp Granzow ist ebenso wie Thomas Bruns von der Firma PowerJames und Busalt zuversichtlich, dass die Konstruktionen aus massivem Stahl auch Vandalismus trotzen können. In Weinheim hingen die Ladesäulen frei zugänglich und es sei nichts passiert.

Granzow verwies auf die steigende Nachfrage nach Elektro-Autos und warb für eine grundsätzliche Verkehrswende – denn auch E-Mobile verbrauchen Platz und verursachen Emissionen. Viele Besitzer von E-Mobilen – auch Pedelecs und E-Bikes gehören dazu – laden ihre Fahrzeuge an der heimischen Steckdose. An den Säulen, wie sie in der Tiefgarage an der Wand hängen, läuft der Ladevorgang schneller ab.

Ab Mai ist eine sogenannte App für das Smartphone notwendig, bis dahin ist das Parken und Aufladen des E-Autos kostenlos mit einer Parkscheibe. Das ist alles per Beschilderung geregelt, erklärten Granzow und sein Kollege Martin Bosold vom Ordnungsamt. Das Ordnungsamt will die Einhaltung der Regeln verstärkt kontrollieren. Bei einem Verstoß werden 35 Euro Verwarnungsgeld fällig. Die App werde ein Bezahlsystem ermöglichen, wenn dies politisch gewünscht sei. Die derzeitige Kostenfreiheit hat der Magistrat beschlossen.

Mit der von der Ladestation bereitgestellten maximal 22 Kilowattstunden komme ein durchschnittliches Auto etwa 130 Kilometer weit, erklärte Sebastian Busalt. Die Schwellenangst zur Benutzung sollte durch die leichte Handhabung abgebaut werden. bur

Zwei Ladestationen

Die zwei Ladestationen haben jeweils maximal 22 Kilowattstunden Ladeleistung.

Sie können bis Ende April kostenlos genutzt werden, mit Parkscheibe ist das Nutzen des Platzes für drei Stunden ebenfalls frei.

Ab Anfang Mai wird das Laden über die frei verfügbare App „PowerJames e-Charge“ per Smartphone geregelt, über die sich die Nutzer registrieren lassen müssen.

Infos zur Ladestation und den „Tankvorgängen“ beim Brundtlandbeauftragten der Stadt Philipp Granzow unter Telefon 06204/988-379 und pgranzow@viernheim.de bur

Redaktion Nach meinem Geschichts- und Germanistikstudium in Tübingen und Aix-en-Provence und diversen Praktika habe ich in Kassel volontiert (Unternehmenskommunikation, Zeitung, Radio und Fernsehen). Im August 2000 begann meine Laufbahn beim "Mannheimer Morgen": Hier war ich lange als Reporterin für Ludwigshafen tätig, dann als Blattmacherin im Newsroom des "MM". Seit November 2016 bin ich wieder als Reporterin unterwegs - für den "Südhessen Morgen" in Viernheim, Bürstadt, Biblis und Lampertheim, wo ich ganz neue Facetten unserer Metropolregion kennenlerne.

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