Ausstellungsreihe - Viernheimer Kunstverein präsentiert in seiner neuen Reihe „Gästezimmer“ fünf Galerien der Metropolregion

„Artbox“ Viernheim öffnet Schaufenster für Galerien der Region

Von 
Felix Disson
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Außergewöhnliche Einblicke für Passanten: Zurzeit zeigt die Galerie Linda Hollinger Kunstwerke von Christiane Grimm im Schaufenster. © Bernhard Kreutzer

Viernheim. Mit der Ausstellungsreihe „Gästezimmer“ gibt es ab sofort wieder zeitgenössischeWerke im Viernheimer Kunsthaus zu bestaunen. Im Schaufenster des Gebäudes in der Rathausstraße 36 können Kulturinteressierte in den nächsten Wochen Kunst aus fünf verschiedener Galerien des Rhein-Neckar-Raums betrachten. Die Werke einer Galerie werden dort jeweils für zehn Tage zu sehen sein. „Damit möchten wir auf das reichhaltige Kunstangebot der Metropolregion hinweisen“, erklärt Claus Bunte, stellvertretender Vorsitzender des Viernheimer Kunstvereins.

Während des Lockdowns im vergangenen Winter entwickelte der Verein die Idee, anstelle einer normalen Ausstellung in seinen Räumlichkeiten einige Werke im Schaufenster auszustellen. Dank einer mobilen Rückwand und eines neuen Lichtkonzepts konnten Kunstschaffende somit auch in Zeiten geschlossener Museen und Galerien ihre Werke einem breiteren Publikum vorstellen.

Bei zwei Ausstellungsreihen im vergangenen Winter und im Frühjahr konnten somit Fußgänger in der Innenstadt bereits Werke regional und überregional bekannter Künstler in der „Artbox“ des Kunsthauses bestaunen.

„Das Konzept hat sich bewährt, wir haben eine sehr gute Resonanz erfahren. Gerade in Corona-Zeiten war das Format eine gute Möglichkeit, Künstlern eine Plattform zu bieten“, berichtet Claus Bunte. Da das Schaufenster im Herzen Viernheims auch abends beleuchtet wird, werte die Ausstellung außerdem ihre Umgebung auf.

Sogwirkung der Farbe

Den Auftakt der neuen Reihe macht die Galerie von Linde Hollinger. Diese stellt in Ladenburg konkrete und konzeptionelle Kunst international bekannter Künstler in Gruppen- und Einzelausstellungen aus. Im Schaufenster des Kunsthauses zeigt Hollinger nun Werke der Heidelberger Künstlerin Christiane Grimm, die in erster Linie mit Farbe, Licht und Raum arbeitet. Grimm ist fasziniert von der Kraft und Sogwirkung, die von Farbe ausgeht, und interessiert sich zudem für die Wirkung des Lichts auf die Wahrnehmung von Räumen. Ihre Werke sind noch bis zum 31. Oktober in der „Artbox“ zu sehen.

Anschließend stellt von 2. bis 11. November die Galerie Kim Behm im Kunsthauses aus. In der Mannheimer Galerie zeigen vorwiegend junge Künstler ihr Schaffen, die sich bereits einen Namen machen konnten. Neben Malerei, Fotografie und skulpturaler Kunst gibt es dort auch Zeichnungen und Videokunst zu betrachten.

Vom 13. bis 22. November präsentiert in Viernheim die Galerie Sebastian Fath Contemporary aus Mannheim monochrome Wandobjekte des belgischen Künstlers Marc Angeli.

Weiter geht es vom 24. November bis zum 4. Dezember mit der Galerie Julia Philippi, die dann die Installation „Stücke für ein Kammerorchester“ von Peter Riek im Schaufenster des Kunsthauses zeigt. Die Galerie aus Dossenheim widmet sich internationaler Gegenwartskunst verschiedenster Stilrichtungen. Dabei umfasst ihre Ausstellung vielschichtige Positionen von etablierten Künstlern wie auch von Nachwuchskünstlern.

Sinnliche Facetten

Den Abschluss der Reihe „Gästezimmer“ übernimmt von 6. bis 15. Dezember die „Buergyderuijtergallery“ aus Neustadt an der Weinstraße. Dort stellt die Kunsthistorikerin Ingrid Bürgy-de Rujiter seit 1998 sinnliche Facetten zeitgenössischer Kunst aus.

Wie auch bei den bisherigen Ausstellungen in der „Artbox“ können die Kunstwerke im Schaufenster auch dieses Mal käuflich erworben werden.

Freier Autor Ich bin seit mehr als fünf Jahren als Freier Mitarbeiter für den Südhessen Morgen tätig und übernehme momentan vor allem Konzerte, Musicals, Theaterstücke, aber auch Berichte über soziale Projekte, Schulen, kirchliche Veranstaltungen, Sportveranstaltungen und Kommunalpolitik. Die Arbeit macht mir Spaß, weil sie jeden Tag etwas Neues für mich bereithält und weil ich hierdurch das vielfältige kulturelle Angebot sowie die bunte Vereinslandschaft meiner Heimatstadt noch besser kennenlerne.

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