Viernheim. Kalte Joghurtsuppe mit Gurken, Knoblauch, Walnüssen und Dill: Das ist für Ruzhitsa Karaasenova und Kadrie Mustafova kein besonderes Gericht. Die beiden Frauen stammen aus Bulgarien und berichteten im Internationalen Frauencafé im Treff im Bahnhof (TIB) über ihr Heimatland, bulgarische Bräuche und Sitten.
Mit einer Präsentation und einem Kurzfilm eröffneten Ruzhitsa Karaasenova und Kadrie Mustafova einen interkulturellen Nachmittag. Bei Kaffee und Kuchen erzählten sie über die geografische Lage des Balkanstaates, dessen Landesgrenze zu Rumänien die in Deutschland entspringende Donau bildet.
In der Hauptstadt Sofia leben etwa eine Million Menschen; für bulgarische Verhältnisse sei das sehr viel, so Ruzhitsa Karaasenova und Kadrie Mustafova, da das Land keine hohe Bevölkerungsdichte aufweist.
Wie in Deutschland feiern auch die Bulgaren jedes neue Jahr mit Raketen und Feuerwerk, "nur feiern wir die ganze Nacht durch, bis zum nächsten Morgen. Nicht nur bis um kurz nach Mitternacht wie hier in Deutschland", erzählte Kadrie Mustafova mit einem Lächeln auf den Lippen.
Mitarbeit bei PfiVV
Die beiden Migrantinnen sprechen fließend Deutsch. Mit ihren Kindern leben sie seit Jahren in der Bundesrepublik und haben sich mittlerweile an die deutschen Bräuche gewöhnt.
Ruzhitsa Karaasenova arbeitet seit 2011 beim PfiVV (Projekt für Interkulturelle Vermittlung in Viernheim), und Kadrie Mustafova absolviert dort zurzeit ein Praktikum. Nach dem Vortrag unterhielten sich die Zuhörerinnen interessiert mit den beiden Bulgarinnen, stellten Fragen und verglichen deutsche mit südosteuropäischen Bräuchen. bm
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