Einsätze

Am Donnerstag gleich zwei Brände und ein Arbeitsunfall in Viernheim

Feuerwehren und Rettungskräfte am Donnerstagnachmittag mehrfach gefordert. Mann erleidet schwere Kopfverletzungen

Von 
Wolfram Köhler
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Viernheim. Im Dauereinsatz waren am Donnerstagnachmittag Feuerwehren und Rettungsdienst im Viernheimer Stadtgebiet. Zunächst stand eine komplette Wohnung im sechsten Stock eines Hochhauses in der Sudetenstraße in Flammen. Unmittelbar darauf fuhren die Einsatzkräfte zu einem Arbeitsunfall in die Alfred-Nobel-Straße, wo sich ein Mann schwer verletzt hatte. Und wenig später brach ein Feuer in einem Bürogebäude im Neuen Weg aus. Hinzu kam noch der Fehlalarm einer Brandmeldeanlage im Rhein-Neckar-Zentrum, der ebenso personelle Ressourcen gebunden hat.

Meterhoch schlugen die Flammen gegen 14.15 Uhr aus einem Fenster des Mehrfamilienhauses in der Weststadt, es bildete sich eine riesige Rauchsäule über dem Gebäude. Wegen des starken Qualms wurden die Bewohner in den umliegenden Straßen per Rundfunk aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war das Essen in der Küche in Brand geraten. Die Bewohnerin konnte das Feuer nicht mehr löschen, gelangte aber rechtzeitig ins Freie. Mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung wurde die 68-Jährige ins Krankenhaus gebracht.

Die Viernheimer Wehr rückte mit einem erweiterten Löschzug aus und bekam Unterstützung von den Kollegen aus Weinheim. Rund 40 Feuerwehrleute waren vor Ort. Mehrere Trupps gingen unter Atemschutz vom Treppenhaus aus gegen die Flammen vor. Nach Angaben von Feuerwehr-Sprecher Lucas Haas wurde das Löschwasser über eine Steigleitung zum Brandherd transportiert. Außerdem kam die Drehleiter zum Einsatz. Es seien mehrere Räume betroffen gewesen. Das Gebäude wurde belüftet, bis in den Abend hinein standen Nachlöscharbeiten an. Zur Höhe des Sachschadens machte die Polizei noch keine Angaben. Die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen auf.

Gegen 16 Uhr half die Feuerwehr bei der Erstversorgung eines 72-Jährigen auf dem Gelände eines Gewerbebetriebs im Industriegebiet. Er sei vorübergehend in einer Lkw-Hebebühne eingeklemmt gewesen und habe sich schwere Kopfverletzungen zugezogen, berichtete Haas. Bevor die Helfer, unter anderem Ärzte und Spezialisten der Universität Heidelberg, bei der Firma eintrafen, hatten Mitarbeiter den Verletzten bereits befreit. Ein Rettungshubschrauber war vor Ort. Der Mann wurde ins Krankenhaus gebracht.

Gegen 16.50 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr noch zu einem Zimmerbrand in einem Bürogebäude im Neuen Weg gerufen. Laut Haas war auch dieses Feuer im Bereich der Küche ausgebrochen. Die Brandschützer aus Viernheim und Hüttenfeld – die mit jeweils einem Fahrzeug angerückt waren – konnten die Flammen in kurzer Zeit löschen. Das Gebäude war stark verqualmt und wurde belüftet. Wegen der zahlreichen Einsätze erhielt die Viernheimer Wehr am Abend Unterstützung aus Heddesheim und Lampertheim, um unter anderem die Wache in der Robert-Bosch-Straße dauerhaft besetzen zu können.

Redaktion

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