Die Familienheim Rhein-Neckar hat ihren Sitz zwar in Mannheim; doch entscheidend geprägt hat sie das Erscheinungsbild in vielen Gemeinden des Verbreitungsgebietes dieser Ausgabe. Kein Wunder also, dass Prominenz aus der gesamten Region dabei ist, wenn Familienheim-Chef Gerhard Burkhardt, mithin in Schriesheim respektive Altenbach geboren und nach wie vor dort zu Hause, heute in der Orangerie der Baumschule Huben in Ladenburg sein 40. Dienstjubiläum feiert.
"Bauen liegt mir im Blut", erzählt der 65-Jährige gestern im Gespräch mit dem "MM" unter Hinweis auf seinen Vater, der in Altenbach einen Gipserbetrieb führte, und seine Brüder, die ebenfalls in der Branche tätig sind. 1974 kam Gerhard Burkhardt zur Familienheim Rhein-Neckar, eine aus dem katholischen Milieu stammende Baugenossenschaft mit zehn Mitarbeitern, die damals vor allem "mit Idealismus und Gottvertrauen geführt" wurde, wie Burkhardt formuliert. Kurz nach seiner Einstellung am 1. Januar 1974 wurde er ihr Chef und ist dies bis heute.
In diesen vier Jahrzehnten machte Burkhardt aus dem Häuslebauer einen modernen Dienstleister rund ums Wohnen mit 250 Mitarbeitern, über 130 Millionen Euro Umsatz und 3500 Wohnungen. Erstaunlich, was alleine in diesem Jahr in der Region geplant ist: in Heddesheim ein 38-Millionen-Projekt, in Ladenburg ein Bauwerk in der Feuerleitergasse, in Leutershausen 15 Reihenhäuser, in Schriesheim ein 10-Familien-Haus in den Fensenbäumen . . .
Doch längst hat die Familienheim die Grenzen der Region überschritten. Das 1990 erworbene Tochterunternehmen in Lützen bei Leipzig hält Schmuckstücke dieses historischen Ortes und ist Teil einer in der Tat bestehenden "blühenden Landschaft".
Sogar in Südafrika baut Burkhardt - in Kooperation mit seinem Freund, SAP-Mitbegründer Hasso Plattner - Eigentum für die aufstrebende schwarze Mittelschicht. Inzwischen stehen 750 Häuser für 3500 Menschen, am Ende werden es 20 000 Bewohner sein. "Das ist ein Herzensanliegen von mir", bekennt der Träger des Bundesverdienstkreuzes. Dieser Aufgabe will er treu bleiben, auch wenn er kürzertritt.
Im Mai gibt er den Vorsitz im VBW (Verband baden-württembergischer Wohnungsunternehmen) ab, im November den Vize im Bundesverband. Am 1. Juli werden Sohn Alexander (39), einst Chef der Rechtsabteilung, und Martin Burneleit (37) Geschäftsführende Vorstände.
Burkhardt bleibt nebenamtlicher Vorstandsvorsitzender, stellt seine Kontakte weiter in den Dienst der Firma. Vom Tagesgeschäft entlastet, will er sich dem Wohnungsbau verstärkt konzeptionell widmen. Wie gesagt: "Bauen liegt mir im Blut."
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