Stromausfall in Schriesheim legt auch Branichtunnel lahm

Schriesheim. Weite Teile von Schriesheim waren am Donnerstag für zwei Stunden ohne Strom. Wie der Netzbetreiber Netze BW auf Anfrage der Redaktion bestätigte, gab es einen Schaden an einer 20-KV-Leitung. Wie er entstanden war, blieb zunächst unklar. Von einem Fremdeinfluss gehe man aber bislang nicht aus, hieß es. Bei Bauarbeiten kommt es gelegentlich vor, dass Kabel beschädigt werden und so das Netz gestört wird.

„Um 13.40 Uhr ist es dunkel geworden bei uns im Gerätehaus“, berichtet Oliver Scherer, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr. Per Funk habe man Kontakt zur Leitstelle aufgenommen und eine Notstromversorgung für die Feuerwehr aufgebaut. Denn in derartigen Situationen ist das Domizil der Feuerwehr zugleich Anlaufstelle für Notfälle. Das hat sich offenbar auch bei den Bürgern herumgesprochen. „Wir hatten viele telefonische Anfragen“, bestätigt Scherer.

Stromausfall: Hilfe in Notfällen

In einem Fall konnte die Feuerwehr tatsächlich helfen. Eine Frau kam mit einem Medikament, das gekühlt gelagert werden muss, sie erhielt Kältepacks. Für den Fall, dass auch das Telefon- oder Handynetz gestört ist, können die Brandschützer per Funk bei der Leitstelle auch Hilfe in Notfällen anfordern. Das war am Donnerstag zum Glück nicht nötig. Pech hatten hingegen viele Autofahrer, die aus der Ebene Richtung Odenwald wollten. Der Branichtunnel war durch den Stromausfall ebenfalls längere Zeit gesperrt.

Was der Netzbetreiber macht

Der Netzbetreiber ortet in Fällen wie diesem zunächst den Fehler. Danach wird der betroffene Bereich stillgelegt. Durch Umspannmaßnahmen, also eine Art Umleitung um das defekte Kabel, wird danach die Stromversorgung wiederhergestellt. Störungen dieser Art kommen also nicht dadurch zustande, dass es keinen Strom mehr gäbe, sondern durch die Unterbrechung des Stromflusses. Störungen können online (www.stoerungsauskunft.de) oder telefonisch (0800/3629477) gemeldet werden.