Schriesheim - Einbahnstraßen-Regelung vor dem Kurpfalz-Schulzentrum soll Verkehrschaos zumindest eindämmen / Weitere Maßnahmen geplant

Hirschberger Straße nur noch in einer Richtung

Von 
Maren Schenk
Lesedauer: 

Kurz nachdem im Rathaus die neue Verkehrsregelung für die Hirschberger Straße vor-gestellt worden war, ging es vor Ort am Schulzentrum wieder rund.

© mar

Der erste Schritt hin zu einem neuen Verkehrskonzept am Kurpfalz-Schulzentrum ist getan: In der Hirschberger Straße wird eine Einbahnstraße mit Fahrtrichtung von der Kurpfalz- in die Max-Planck-Straße eingerichtet.

Entgegen der Einbahnstraße wird außerdem ein 1,25 Meter breiter Radweg auf der rechten Straßenseite in Richtung Schule markiert. Parken soll auf der anderen Straßenseite erlaubt sein. Und zur Geschwindigkeitsreduzierung sollen zwei Bodenwellen aufgepflastert werden - auch, damit die radfahrenden Schüler sicher zum Parkplatz gelangen.

So sollen die teilweise chaotischen Verkehrsverhältnisse morgens und mittags am Schulzentrum entschärft werden, erklärte Bürgermeister Hansjörg Höfer gestern vor der Presse: "Besonders gefährlich für Fußgänger und Fahrradfahrer sind nämlich wendende Autofahrer."

Als ergänzende Maßnahmen werden weitere Kurzzeit-Parkplätze eingerichtet, um den Autoverkehr von der Hirschberger Straße fernzuhalten: in der Max-Planck-Straße in Höhe der Käthchen-von-Heilbronn-Straße und möglicherweise in der Ladenburger Straße in der Nähe des DRK-Heims. Wie die bereits vorhandenen Kurzzeit-Parkplätze an der B3 bei der Unterführung sollen diese Haltemöglichkeiten von Eltern als zusätzliche "Absetzstelle" für Schüler genutzt werden.

Nach den jahrelangen Diskussionen um die Verkehrssituation zeigten sich Schulleiter und Elternvertreter jetzt zufrieden. "Wir konnten gemeinsam eine Lösung finden, die rechtlich abgeklärt ist, so dass sie umgesetzt werden kann", betonte Hartmut Voss, Elternbeirat im Gymnasium und Gesamtelternbeiratsvorsitzender. Auch in Zukunft wollen die Elternvertreter den Appell an die Eltern richten: "Lasst Eure Kinder laufen oder mit dem Fahrrad in die Schule fahren."

Die Stadt selbst wird Mitglied im Allgemeinen Deutschen Fahrrad- Club (ADFC) werden, berichtete Hannah Eberhardt, die Umweltbeauftragte der Stadt: "Dann können unsere Schulen verschiedene Veranstaltungsangebote des ADFC nutzen wie Beleuchtungs-Checks bei Fahrrädern oder Verkehrssicherheitstage mit Dunkeltunnel."

Bei den verkehrsrechtlichen Maßnahmen handelt es sich um Anordnungen des Straßenverkehrsamtes, "da die Verkehrssituation aufgrund der großen Verkehrsmengen zu Schulbeginn und Ende unübersichtlich und damit insbesondere für Schüler gefährlich wurde."

Der Gemeinderat wird sie in seiner nächsten Sitzung im Dezember zur Kenntnis nehmen. Die Markierungen für den Radweg werden aufgebracht, sobald es frostfrei ist - voraussichtlich im März nächsten Jahres. Dann kann die Einbahnstraßenregelung in Kraft treten. Sie ist auf ein Jahr befristet, um zu prüfen, ob die Maßnahmen den Verkehr vor der Schule sicherer gemacht haben.

Freie Autorin

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen