Gegenkandidat zu Höfer mit der CDU

Die Freien Wähler Schriesheims wollen bei der Bürgermeisterwahl im Dezember gemeinsam mit der CDU einen Gegenkandidaten zum grünen Amtsinhaber Hansjörg Höfer stellen. "Wir sind dabei, zusammen mit der CDU einen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl zu finden", erklärte der Fraktionsvorsitzende Heinz Kimmel auf der Mitgliederversammlung der Freien Wähler am Freitagabend. "Das muss aber wachsen. Wir gehen daher noch nicht in die Öffentlichkeit; mehr kann ich noch nicht sagen."

Schwerpunkt der Jahreshauptversammlung bildete denn auch Kimmels Rückblick auf die Gemeinderatsarbeit. Eines der Themen, das besonders herausgehoben wurde: das Für und Wider der Teilsperrung der Carl-Benz-Straße. Hierzu sagte Kimmel, die FW-Fraktion werde nun doch keinen Antrag für eine Änderung der vorhandenen Situation stellen; nach eingehenden Gesprächen mit den anderen Fraktionen im Gemeinderat wolle man sich nach der Mehrheit richten.

Stadtrat Dr. Herbert Kraus nahm Stellung zum Haushalt: "Jetzt zu sparen, ist falsch. Investieren, nicht sparen ist richtig." Wichtig sei es, jetzt vor allem in das Schulzentrum zu investieren und damit den Sanierungsstau dort abzubauen.

Aus dem Kreistag berichtete Dr. Wolfgang Metzger. Der positiven Lage setzte er einen örtlichen "Wermutstropfen" entgegen: die "Bauruine Kreisaltersheim". "Schriesheim hat keine große Lobby im Kreis", stellte er fest. Die FW-Kreisräte würden daher jetzt gemeinsam beraten, was getan werden kann. Ein zweites brisantes Thema war für den FW-Kreisrat Anlass, Stellung zu beziehen: die aktuelle Schulpolitik (separater Bericht hierzu folgt).

In eine andere Richtung zielt die Initiative von FW-Mitglied Karl Balmert: Abhilfe gegen die "wilden" Müllablagerungen entlang der Wilhelmsfelder Chaussee. Eine Gruppe Freier Wähler wird demnächst selbst für einen sauberen Wald sorgen.

Neben den politischen Themen stand die Ehrung langjähriger Mitglieder an. Fünf FW'ler waren vorgesehen, für ihre 25-jährige Zugehörigkeit geehrt zu werden: Rita Haas, Karl Baumert, Karl Forschner, Roman Schumacher und Ilse Grüber.

Letztere konnte als einzige an diesem Abend die Urkunde aus den Händen von Vorsitzenden Matthias Meffert entgegennehmen; alle anderen waren aus persönlichen Gründen entschuldigt.