Abschluss

Diese drei Schülerinnen aus Schriesheim haben einen 1,0-Abi-Schnitt

Sie haben viel gearbeitet und für die Zukunft große Pläne: Gleich drei Schülerinnen des Kurpfalzgymnasiums in Schriesheim haben ihre Schullaufbahn mit 1,0 abgeschlossen. Der "MM" hat mit ihnen gesprochen

Von 
Gerlinde Gregor
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Nele Pfründer (v.l.), Caroline Bode, Paula Tyedmers bei der Feier. © Gerlinde Gregor

Gleich drei Mal gab es die Traumnote 1,0 - in der Geschichte des Schriesheimer Kurpfalzgymnasiums einmalig, wie es Schulleiter Hans-Peter Kohl bei der Abschlussfeier formulierte. In der Mehrzweckhalle sind am Samstag die Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrgangs 2024 feierlich verabschiedet worden. Caroline Bode, Nele Pfründer und Paula Tyedmers heißen die Schülerinnen, die ihre Schullaufbahn mit 1,0 abschlossen und darüber hinaus viele Preise abräumten.

„Mein Vater hatte mir kürzlich vorgerechnet, dass ich zwei Drittel meines Lebens in der Schule zugebracht habe“, scherzte Nele Pfründer im Gespräch mit dem „MM“. Sie bekam auch den Scheffel-Preis, gemeinsam mit Paula Tyedmers hielt sie die Abschlussrede. Alle sprachen von „prägenden Jahren“ und dass ihnen nicht alles in den Schoß gefallen sei. „Es war nie ganz leicht, doch wenn man konstant dabei bleibt und keine Lücken aufkommen lässt, dann klappt es auch mit der Schule“, sagte Pfründer.

Die Eltern spielen eine wichtige Rolle für die Schülerinnen

„Meine Eltern waren immer für mich da und von meiner Mutter bin ich emotional unterstützt worden“, berichtete sie und verriet, dass ihre Mutter als Psychologin arbeite. Daher überlege sie, ebenfalls Psychologie zu studieren. „Ursprünglich dachte ich an Psychotherapie, jetzt tendiere ich mehr zu Neuropsychologie“, verriet sie ihren Berufswunsch. Während ihrer schulischen Laufbahn kamen Freunde, Freizeit und ihre Lieblingssportart, das Röhnradturnen, nicht zu kurz. Ein weiteres Hobby, das Klavierspielen, habe sie aufgegeben. Was sie aber nie aufgegeben habe, sei das Lesen. War es am Anfang „leichte Literatur“, ging sie später auf Klassiker über. Darunter fielen auch „Die Leiden des jungen Werther“. Nach dem bestandenen Abitur zieht es sie erst einmal in die weite Welt.

Auch Caroline Bode berichtete von einer sehr schönen Schulzeit und ergänzte, dass es auch Phasen gegeben habe, in denen sie gestresst war. „In einer solchen Phase konnte ich mich immer auf meine Eltern und Freunde verlassen“, berichtete sie. Ihr Lieblingsfach: Geografie. „Das Fach finde ich spannend“, erklärte sie.

In der Oberstufe habe sie sich mit Themen wie Klimaschutz und Klimawandel auseinandergesetzt. Lernen und Freizeit hielten sich die Waage und es blieb ih Zeit, um sich in der evangelischen Kirchengemeinde in der Kinder- und Jugendarbeit zu engagieren. Daraus sei auch der Wunsch entstanden, als Au-pair nach Frankreich oder nach England zu gehen. Danach strebe sie ein Studium in einer naturwissenschaftlichen Richtung an, dabei denke sie an Physik. Doch jetzt werde erst einmal gefeiert.

Dass sie mit einer Traumnote von 1,0 das Gymnasium verlässt, damit hatte Paula Tyedmers nicht gerechnet: „Dass ich nach den Prüfungen die Note 1,0 erhalten habe, das hat mich schon überrascht. Wir hatten einen tollen Klassenzusammenhalt und ich habe viele Freunde gefunden.“ Dass dies jetzt alles ein Ende habe, mache sie traurig. Sie musste zugeben, dass die Jahre nicht ganz stressfrei und problemlos waren. „In diesen Phasen haben mich meine Eltern aufgerichtet“. Ihr Lieblingsfach: Kunst. „Hier geht es nicht allein um Theorie sondern auch um Praxis“. So griff sie in ihrer Freizeit zum Pinsel und malte Stillleben. Bevor sie sich mit ihrer beruflichen Zukunft auseinandersetzt, will sie die Welt erkunden. „Geplant ist gemeinsam mit einer Freundin nach Asien zu fahren“, sagte sie. Danach würde sie beruflich gerne „etwas Kreatives machen, was in Richtung Design geht“.

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