Der Sommer und der Herbst 2016 waren ein echter Gewinn für den Weinbau in Baden und der Pfalz. Nun können die Winzer die Früchte ihrer Arbeit ernten. Auch der Verein Weinbau Madonnenberg aus Schriesheim freut sich in diesem Jahr über eine gute Traubenernte.
Bei der Lese vergangenes Wochenende waren wieder Größen wie Schriesheims Bürgermeister Hansjörg Höfer, der ehemalige Landesbischof Ulrich Fischer und Landrat Stefan Dallinger mit von der Partie. Auch der ehemalige Landrat Dr. Jürgen Schütz, Bernhard Carl, der Vorstandssprecher der Volksbank Kurpfalz, sein ehemaliger Kollege Friedrich Ewald, der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Rhein-Neckar-Nord, Rüdiger Hauser, Schriesheims Alt-Bürgermeister Peter Riehl und Dieter Kolb, der ehemalige Geschäftsführer der Heinrich-Vetter-Stiftung, waren an der Lese beteiligt.
Trotz des nassgrauen Wetters begann die Lese am frühen Morgen. Rund 20 Helfer insgesamt beteiligten sich am Sammeln der Trauben. "Die Trauben sind durch den warmen Sommer und Frühherbst und die letzten kalten Tage perfekt. Sie sind reif, nicht gefault und somit genau so, wie wir sie gerne haben", schwärmte Bürgermeister Höfer, in seiner Funktion als Vorsitzender des Vereins Weinbau Madonnenberg. Insgesamt nur zwei Stunden lasen die Helfer die Trauben von den Reben. Rekordzeit, wie Hofer berichtete: "Die Lese ist in diesem Jahr sehr gesund und einfach von den Reben abzubekommen. Deshalb waren wir fast zwei Stunden früher fertig als normalerweise."
Das Ergebnis sind rund 2000 Kilo reife Trauben mit 80 Grad Oechsle, die in den kommenden Wochen und Monaten zum beliebten Madonnenbergsekt verarbeitet werden sollen. Da in diesem Jahr zum ersten Mal auch die Ehefrauen der männlichen Vereinsmitglieder an der Lese beteiligt waren, sind sich die Vereinsmitglieder sicher, dass der Madonnenbergsekt ganz besonders gut schmecken wird. Nicht nur die Lese, sondern auch die Stimmung der Helfer war hervorragend. "Das wichtige sind hier vor allem die Gespräche während der Arbeit. Der Sekt ist nur ein schönes Nebenprodukt", scherzte Stefan Dallinger.
Angeregt Konversation konnte vor allem beim ausgiebigen Vesper nach der Lese betrieben werden. Und mit Blick über die Ebene schmeckten die traditionelle Hausmacher Wurst, Blutwurst, Schwartenmagen, Mett und Käse gleich noch viel besser. Dazu gab es, wie sollte es auch anders sein, den Madonnenbergsekt aus dem vergangenen Jahr, Schlossbergriesling und einen Rosé, der Lieblingswein des Landrates.
Pünktlich zum Ende des Vespers begann es zu regnen, die Trauben waren zu diesem Zeitpunkt jedoch schon eingefahren und sicher verwahrt. Nun kann der Winter also kommen.
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