Auch Schriesheim hat jetzt einen Stadtjäger

Schriesheim. Er soll immer dort tätig werden, wo es Konfliktpotenzial zwischen Wildtieren und den Menschen gibt: Die Stadt Schriesheim hat nun auch einen Stadtjäger. Michael Merkel übernehme künftig Verantwortung für das Wildtiermanagement in den Schriesheimer Siedlungsbereichen, teilte die Stadt Schriesheim mit. Er sei für die Bewältigung von Wildtierproblemen zuständig, bei denen die regulären Jagdpächter nicht tätig werden dürfen. „Dies ist insbesondere in Siedlungsbereichen und befriedeten Bezirken der Fall“, hieß es von der Stadtverwaltung weiter.

Ziel der Einsetzung eines Stadtjägers sei es, die Sicherheit und das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten und gleichzeitig die Wechselwirkung zwischen den Lebewesen und ihrer Umwelt im Siedlungsraum zu ermöglichen, so die Stadt.

Als Stadtjäger soll Merkel vor allem mit betroffenen Bürgerinnen und Bürgern, den Behörden sowie weiteren relevanten Gruppen zusammenarbeiten. Dabei steht die Beratung und Kommunikation zu Fragen des Wildtiermanagements laut Mitteilung der Stadtverwaltung im Vordergrund. Besonders in Siedlungsbereichen sowie in Geltungsbereichen von Bebauungsplänen oder Bereichen, in denen besondere Regelungen für die Jagd von Tieren bestehen, soll Stadtjäger Merkel künftig als Ansprechpartner bei Problemen oder auch allgemein als Berater fungieren.

Zu seinen Aufgaben gehört unter anderem die Unterstützung der Schriesheimerinnen und Schriesheimer sowie der Behörden in allen Belangen des Wildtiermanagements. Dabei werde auch auf die ökologische Bedeutung von Wildtieren im Siedlungsraum eingegangen, hieß es weiter von der Stadt Schriesheim.

Einsatz von Waffen nur als letztes Mittel

Auch die Abwehr von Gefahren steht auf Merkels Agenda. So wird der Stadtjäger tätig, wenn durch Wildtiere Konfliktpotenziale für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung drohen. Müssen Wildtiere vertrieben oder sogar bejagt werden, ist dies auch Aufgabe des Stadtjägers in Schriesheim. Wichtig sei, dass die Jagd und der Einsatz von Schusswaffen nur als letztes Mittel in Erwägung gezogen werden, teilte die Stadtverwaltung weiter mit. Dies geschehe dann, wenn präventive Maßnahmen keinen Erfolg versprechen oder die Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung erforderlich sei. „Mit Michael Merkel haben wir einen erfahrenen Stadtjäger gewonnen, der in der Lage ist, nicht nur die ökologische Balance zu wahren, sondern auch pragmatisch und lösungsorientiert zu handeln“, sagte Bürgermeister Christoph Oeldorf laut Mitteilung.

Der Stadtjäger kann über das Ordnungsamt per E-Mail an ordnungsamt@schriesheim.de kontaktiert werden. her