Das intensive Üben in der Vorwoche in Weikersheim hat sich gelohnt: Das Frühjahrskonzert des Orchesters des Kurpfalz-Gymnasiums (KGS) wurde ein voller Erfolg. In der voll besetzten Aula brachte das Ensemble unter der Leitung von Annette Althammer Werke aus Barock, Klassik, Romantik und Moderne.
Der Musiklehrer Uli Ziemer gründete das Orchester des KGS mit anfangs sieben jungen Musikern, erzählt er im Gespräch mit dem "MM". Zu Glanzzeiten habe das Orchester über 100 Musiker verfügt. Vom jetzigen Konzert ist er "begeistert".
Werke wie den Marsch aus der Oper "Scipio" von Georg Friedrich Händel, die Symphonie Nr. 30 C-Dur "Alleluja" von Joseph Haydn und Astor Piazzollas "Oblivion" spielt das gesamte Orchester. Derzeit zählt es 43 Schülerinnen und Schüler von der 5. Klasse bis zum Abitur, aber auch zwei Lehrer sind dabei.
Dann wieder sind nur die Bläser auf der Bühne, etwa bei "Canzano per sonare" von Girolamo Frescobaldi, oder nur die Streicher mit Solo-Auftritten. Besonders die Solisten begeistern: Beifall erhält Leonie Mühlbauer mit ihrer Klarinette im "Konzert Nr. 10 für Klarinette und Orchester B-Dur" von Carl Stamitz.
Ein langes Solo spielt Julian Schwarze auf seiner Violine im "Konzert für Violine und Orchester G-Dur" von Joseph Haydn. Nicht nur die Zuschauer und Zuhörer sind beeindruckt, auch "Gründervater" Uli Ziemer lobt die "hervorragende Leistung" des Abiturienten.
Julian Schwarze stellt sein Können ein weiteres Mal unter Beweis - diesmal zusammen mit Helen und Johanna Meier sowie Valentin Ruland im "Quartett für vier Violinen e-moll, Op. 42" von Jacob Dont.
Nach der Pause wartet Leiterin Annette Althammer noch mit einer Überraschung auf: Vor zwei Monaten gründete sie einen Chor, der nun seinen ersten Auftritt hat. Der Chor setzt sich nicht nur aus Instrumentalisten des Orchesters, sondern auch aus weiteren Schülerinnen und Schülern zusammen. Sie singen "Ihr geliebten Augensterne" von Wolfgang Amadeus Mozart. Althammer nutzt die Gunst der Stunde für den Hinweis, dass sie immer Nachwuchs suche, sowohl für das Orchester als auch für den neuen Chor.
Mit zahlreichen Dankesworten und vielen Blumensträußen endet dieser Abend, der wie immer vom Förderverein in vielfältiger Weise unterstützt wird - nicht ohne noch einmal den "Ungarischen Tanz Nr. 5" von Johannes Brahms zu hören.
Das Publikum geht beschwingt nach Hause, die Musiker feiern noch mit ihrer Dirigentin. Schließlich hat ihnen der stellvertretende Schulleiter Bernhard Martus für die ersten beiden Stunden des nächsten Tages schulfrei gegeben.
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