Gemeinschaft

So war das Stadtteilfest für die Neckarstadt in Mannheim

Spiel, Sport und Spaß rund um die Konzertmuschel: Beim Stadtteilfest für die Neckarstadt in Mannheim wurden zugleich 50 Jahre Herzogenried gefeiert.

Von 
Sylvia Osthues
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Kinder haben Spaß in der Werkstatt beim Stadtteilfest für die Neckarstadt. © Sylvia Osthues

Neckarstadt. Am Samstag verwandelte sich der ganze Bereich rund um die Konzertmuschel wieder in eine pulsierende Oase der Freude und kulturellen Vielfalt. Vom Mittag an bot die Veranstaltung zehn Stunden lang ein abwechslungsreiches Programm, das mit faszinierenden Auftritten, mitreißenden Klängen und informativen Ständen begeisterte. Ob Musikliebhaber, Tanzbegeisterte, Kunstinteressierte oder neugierige Besucher jeden Alters – für jeden war etwas dabei.

Pretzell: „Der Stadtteil ist das grüne Herz der Stadt“

Das Highlight der Veranstaltung war zweifellos das vielfältige Bühnenprogramm. Die Besucher konnten sich auf eine multikulturelle Reise begeben: Tänze des städtischen Kinderhauses Weylstraße wechselten ab mit Gesangs- und Musikeinlagen der Musikschule Wellenklang. Die private Mannheimer Musikschule „Meloakustika“ unter Leitung von Ionel Chirita brachte mit einer Mischung aus Folklore und klassischer Musik den Besuchern die kulturelle Vielfalt des Stadtteils näher. Tanzgruppen, Sängerinnen und Sänger aus dem Jugendhaus Herzogenried, vorgestellt von BFDlerin Aylin Karakus, begeisterten die Zuschauer mit ihren energiegeladenen Auftritten.

Die Familienkita Herzogenried erfreut mit fröhlichen Liedern. © Sylvia Osthues

Eröffnet wurde das Fest von Erster Bürgermeisterin Diana Pretzell (Grüne). Sie konnte unter den vielen Gästen neben dem Landtagsabgeordneten Stefan Fulst-Blei (SPD) auch zahlreiche Stadträte und Bezirksbeiräte begrüßen. Pretzell dankte den drei Quartierbüros für ihr „tolles Engagement“ und der IGH für ihre Unterstützung. „Herzogenried feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen, der Stadtteil ist das grüne Herz der Stadt und der Herzogenriedpark die grüne Lunge“, sagte die Bürgermeisterin.

Sie dankte auch Jugendhaus-Leiterin Jamie Lee Imhof für die Förderung junger Talente. „Es ist ein toller Stadtteil“, sagte die Bürgermeisterin, und auch der Herzogenriedpark habe sich entwickelt, beispielsweise sei der neue Wasserspielplatz mit 2.400 Quadratmetern doppelt so groß wie vorher. Auch das Herzogenriedbad werde sich weiter entwickeln, wodurch der Stadtteil noch mal aufgewertet werde.

Die Tanzgruppe „Bright Side“ aus dem Jugendhaus Herzogenried. © Sylvia Osthues

Quartiermanager Steffen Gassenferth (Herzogenried) dankte der Stadtpark GmbH und besonders dem gärtnerischen Leiter, Wolfgang Adrian, dass sie zum vierten Mal im Herzogenriedpark feiern durften. Er dankte auch den Sponsoren: Bezirksbeirat, GBG, VR Bank Rhein-Neckar und Eichbaum Brauerei. Quartiermanager Benjamin Klingler (Wohlgelegen) stellte das weitere Programm vor, das von Musik über Tanz bis hin zu Theater reichte. IGH-Vorsitzender Thomas Trüper begrüßte anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Herzogenried“ ganz besonders die Bewohner. Es gab auch einen Geburtstagskuchen mit der Zahl 50 darauf.

Menschen aus 157 Nationen leben im Herzogenried

Außerdem wurde eine schöne Tradition wiederbelebt: Jessica Schadt wurde vom Vorsitzenden der IGH als „Herzogenriedlerin des Jahres“ geehrt. Schadt, die beim Stadtteilfest wiederholt durch das Programm führte, engagiert sich unter anderem auch in der Mütter-Mafia für sichere Schulwege und in der KG Mannemer Stroseridder 1962 e.V.

Die kleinen Tänzerinnen aus dem Jugendhaus Herzogenried begeistern mit ihrem Auftritt. © Sylvia Osthues

„Menschen aus 157 Nationen leben im Herzogenried sehr gut miteinander“, berichtete Trüper. Dass sie hier gerne wohnen und den Stadtteil nicht so schnell verlassen, zeigten die vielen Festbesucher, die hier schon seit 1975 leben und vom IGH-Vorsitzenden auf die Bühne gerufen wurden. Neben dem mitreißenden Bühnenprogramm bot die Veranstaltung auch eine Vielzahl an Infoständen, an denen Besucher mehr über verschiedene Projekte erfahren konnten. Es entstanden spannende Gespräche zwischen den Anwohnern der Neckarstadt.

Viel geboten für Kinder und Erwachsene

Den ganzen Tag über hieß es Spiel, Sport und Spaß auf der Wiese rund um die Konzertmuschel. Dort lockten Einrichtungen und Vereine mit zahlreichen Mitmachaktionen: Von der Holzwerkstatt bis zum Zirkus, Mal- und Bastelangeboten bis hin zum Kinderschminken – überall herrschte quirliger Trubel. „Das macht Spaß“, sagte der achtjährige Finn, der am Stand vom Atelier-Kunst-und-Natur unter Leitung von Filiz Ciftci und Marko Hellriegel aus Holzstückchen und Metallspangen einen kleinen Wackelmann bastelte. So war es für die kleinen und großen Besucherinnen und Besucher ein toller Aufenthalt.

Die private Mannheimer Musikschule „Meloakustika“ unter Leitung von Ionel Chirita brachte mit einer Mischung aus Folklore und klassischer Musik den Besuchern die kulturelle Vielfalt des Stadtteils näher. © Sylvia Osthues

Dazu war auch für Essen und Trinken reichlich gesorgt durch ein internationales Speisenangebot, das von Gegrilltem über Hamburger, Langosch und arabische Spezialitäten bis hin zu frisch gebackenen Waffeln und Softeis reichte. Die Stimmung war gut, schließlich kennt man sich in der Neckarstadt. „Es ist die schöne Lebendigkeit und ich bin doppelt froh, dass ich Teil davon bin“, schwärmte Edgar Ratzel. „Das Fest im Park gefällt mir gut, vor allem, dass hier so viel für Kinder geboten wird“, sagte Melanie Schmitt. Ein schönes Fest mit bester Stimmung, welches sicherlich auch dem Zusammenhalt in der Neckarstadt zugutekommt. Und der zeigte sich einmal mehr am Abend, als die Band „Jumpsuit“ mit Rock und Pop zum Abtanzen einlud.

Freie Autorin

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