Anwohnergespräch

So ist es um die Sauberkeit am Vogelstangsee bestellt

Auf der Vogelstang liegt einiges im Argen. Das wurde deutlich beim Treffen der Grünen mit Anwohnern am Vogelstangsee.

Von 
Bernhard Haas
Lesedauer: 
Die Landtagsabgeeordnete Susanne Aschhoff im Gespräch mit Anwohnern am Voelstangsee. © Bernhard Haas

Vogelstang. Still ruht der See. Nilgänse, Kanadagänse, Blesshühner und ein einsamer Schwan schwimmen im Wasser. Nur wenige Spaziergänger umrunden den Vogelstangsee auf den sauberen Wegen. So schön könnte es sein an diesem Idyll zwischen den Mannheimer Stadtteilen Wallstadt und Vogelstang. Doch die Anwohner beklagen den Zustand des Vogelstangsees. Das wurde bei einem Treffen der Gemeinderatsfraktion der Grünen mit interessierten Anwohnern deutlich.

Die angekündigte Umweltbürgermeisterin Diana Pretzell und Stadtrat Chris Rihm waren allerdings wegen dringender Haushaltsberatungen nicht dabei. Dafür standen die Landtagsabgeordnete Susanne Aschhoff und Gemeinderätin Mia Helbig und weitere Parteimitglieder Rede und Antwort.

Pumpen im See funktionieren nur eingeschränkt

Um es gleich vorwegzunehmen: Unter den Anwohnern hatte sich so manches angestaut, was zu einer munteren Diskussion führte. Zunächst ging es um den Zustand des Sees. Da wurde beklagt, dass die installierten Pumpen – ein Dauerthema – nicht funktionieren würden, die Rohre so verrostet seien, dass sie zusammenfallen.

Das stimme so nicht, hielt Helbig dagegen. Sie verlas eine Stellungnahme der Umweltbürgermeisterin, nach der die Pumpen 2023 ersetzt worden seien. Ein Anwohner bestätigte dies, fand aber, dass die Steuerung auf dem alten Stand sei. Daher könne die Fontäne auch nur maximal zwei Stunden betrieben werden. Außerdem beklagte er, dass die Wasserqualität entgegen der Aussage der Umweltbürgermeisterin nicht in Ordnung sei. Es komme doch sehr darauf an, an welcher Stelle gemessen werde.

Die Mülleimer laufen im Sommer oft über oder werden gar nicht erst benutzt. © Bernhard Haas

Alexander Pfeiffer, ebenfalls ein Anwohner, sagte, dass die Vermüllung entlang des Sees untragbar sei. Auch wenn der Stadtraumservice die Intervalle der Reinigung noch mehr erhöhe, liege nach einem schönen Sommertag einfach zu viel Müll herum. Es kämen viele Fremde, die ihren ganzen Hausstand mitbringen und die Hälfte anschließend einfach liegen lassen würden. „Das muss auch kontrolliert werden durch den kommunalen Ordnungsdienst und es müssen empfindliche Strafen eingeführt werden“, so eine Anwohnerin.

Fehlende Parkplätze und Dauerbaustellen sind weitere Ärgernisse

Schließlich kamen auch andere Themen zur Sprache: Ein auf der Vogelstang praktizierender Arzt sprach das Thema Gehwegparken und die neuen Parkregeln an. Er befürchtete, durch den Wegfall von Parkplätzen würden ihm Patienten verloren gehen. Er mache sich daher große Sorgen um die Existenz seiner Praxis.

Eine andere Anwohnerin führte aus, andere Städte würden auf Baustellen an Straßen darauf aufmerksam machen, warum hier gebaut werde und wie lange das dauern solle. In Mannheim würden einfach Baustellen eingerichtet. Anschließend geschehe erst einmal nichts.

Ein weiterer Anwohner meinte, selbst wenn man Hilfe anböte, wie bei der Sanierung der Rohre am See, würde die Stadtverwaltung diese nicht annehmen. Auf diese Weise könnte doch Geld eingespart werden. „Es muss doch nicht immer die große Lösung umgesetzt werden, manchmal hilft auch eine einfachere“, sagte er. Helbig empfahl, die Bezirksbeiratssitzungen zu besuchen und dort die Anliegen vorzutragen. Dem Beirat muss die Verwaltung Auskunft geben, so die Gemeinderätin.

Freier Autor

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen

VG WORT Zählmarke