Waldhof. Roller-Derby ist nach sechs Jahren zurück in Mannheim. Die Rhein-Neckar Delta Quads bestritten in der neuen ISC-Arena auf dem Waldhof ein öffentliches Freundschaftsspiel gegen die Maniac Monsters Mainz. In der langen Pause ist viel passiert. Die Heimspiele des Teams fanden bis 2019 im Alten Eisstadion am Friedrichspark statt, einem absoluten Kult-Stadion mit langer Geschichte, vielen Spielen der Adler und natürlich der Delta Quads, als das Eis weggetaut war. 2020 gab es eine Corona-Pause, ein Jahr später wurde das Stadion geschlossen, letztes Jahr abgerissen. Die Delta Quads trainierten in der Zwischenzeit in Schulhallen, für einen Spieltag mit bunt gemischten Mannschaften wurde die TSV-Halle am Fernsehturm genutzt. Seit 2024 trainieren die Delta Quads, als Abteilung des ISC, nun in der ISC-Arena. Im selben Jahr bildeten sie mit Kaiserslautern Roller Derby die Spielgemeinschaft KRDQ und spielen jetzt in der 2. Bundesliga Süd.
In bunter Sommerkleidung, wie zu einer Poolparty
Spiele der Bundesliga können in der bisher unfertigen ISC-Arena leider noch nicht stattfinden, darum freuten sich die Fans besonders über das Freundschaftsspiel. In den sozialen Medien wurden die Fans aufgefordert, in bunter Sommerkleidung zu erscheinen, wie zu einer Poolparty. Die Ultras nahmen das besonders wörtlich und bauten im Zuschauerbereich eine komplette Szene mit Sonnenschirm und Strandtüchern auf.
Moderatorin Nicky Knox, verkleidet als Meerjungfrau, heizte wieder die Stimmung auf, zwischendurch gab es allerlei Infos: „Die Halle ist noch nicht fertig, die Umkleiden haben wir selbst gestrichen.“ Auch Toiletten fehlen noch, die alten vom ehemaligen Fußballverein FC 67 Waldhof im Gebäude gegenüber sind noch immer in Betrieb.
Und auch die Spielregeln, die auf den ersten Blick etwas kompliziert scheinen, werden von Nicky Knox nochmal erklärt. Während eines zweiminütigen „Jams“ hat jedes Team fünf Spielerinnen auf dem Feld. Eine davon ist die Jammerin, erkennbar am Helm mit Stern, sie muss an den Mitgliedern des gegnerischen Teams, den Blockerinnen, vorbeikommen. Für jede überrundete Person gibt es einen Punkt. Die Blockerinnen müssen sich wiederum der gegnerischen Jammerin in den Weg stellen.
Im Spiel wird geblockt, was das Zeug hält
Als die Mannschaften aufs Spielfeld rollen und die Fans begrüßen, werden sofort wieder Erinnerungen ans Alte Eisstadion wach, nur, dass man in der neuen Arena viel näher am Geschehen sitzt. Das Spiel beginnt, es wird geblockt, was das Zeug hält, und durch die Nähe zu den Spielerinnen macht man sich mehr Gedanken über Blessuren.
Die Ultras feuern die Jammerin an, die gerade den Stern trägt: El Catraz! Loonyx! Jolly Roger! Von Kaiserslautern Roller Derby läuft an diesem Tag eine Spielerin bei den Delta Quads mit – Tony Shark, zu erkennen an der Haiflosse auf dem Helm. Obwohl die Maniac Monsters Mainz mehr Spielerinnen haben, kämpfen sich die Delta Quads schnell an die Spitze. Nach 20 Minuten steht es bereits 46:9 für das Heim-Team, der Halbzeitstand ist bereits eine Sensation: 110:28. Nach der Pause ließen die Delta Quads nicht nach und gewannen schließlich mit unglaublichen 215:83. Am 25. Oktober geht es dann weiter mit der Bundesliga, KRDQ gegen die Riot Rollers Rascals aus Darmstadt, gespielt wird in Kaiserslautern.
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