Innenstadt - Nachdem ihr altes Hotel abgerissen wurde, hat Asayesh Räuschel ihr Luxa an der Breiten Straße wieder eröffnet

Neuer Anfang mitten in Mannheim

Von 
Daniela Biehl
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Luxa-Hotelbetreiberin Asayesh Räuschel und ihre Geschäftsführerin Sanja Rozajac freuen sich über ihr kleines Reich an der Breiten Straße.

© Tröster

Modern, familiär und voller Lebensfreude, so beschreiben Hotelinhaberin Asayesh Räuschel und ihre Geschäftsführerin Sanja Rozajac ihr kleines Reich in der Breiten Straße: das Hotel Luxa in U 1, 11-12. Nachdem ihr altes in P 5 hatte abgerissen werden müssen, war Räuschel auf das Gebäude in der Breiten Straße aufmerksam geworden. "Früher war hier der Holländerhof drin und dann jahrelang nichts. Dabei ist die Lage top, so direkt im Zentrum Mannheims." Die in Karlsruhe sitzende Firma Immoplex hatte das Gebäude wieder in Schuss gebracht, es renoviert und dann an Räuschel verpachtet.

Nicht nur irgendein Hotel

Mit einer großen Eröffnungsfeier und einem traditionellen Sektempfang, bei der Prinz Dr. Asfa-Wossen Asserate aus seinem Buch "Deutsche Tugenden" las, feierte Räuschel vor Kurzem ihren neuen Anfang. Für sie ist es nicht nur irgendein Hotel; es ist mittlerweile schon ein Teil ihrer Lebensgeschichte und ihr richtig ans Herz gewachsen. Vor über 15 Jahren, damals während ihrer Mutterschutzzeit, hatte sie im Hotel Luxa angefangen. "Ich wollte nicht bloß zu Hause sein, sondern abends irgendetwas tun", sagt Räuschel. Sie begann als Rezeptionistin, durfte aber mit der Zeit immer mehr Verantwortung übernehmen. Als schließlich der ehemalige Besitzer die finanziellen Kosten nicht mehr tragen konnte, übernahm Räuschel es. "Das war auch ein großer Schritt für mich. Mit kleinem Kind und einem eigenen Hotel."

Den Namen des Hauses behielt sie bei - doch einen ganz eigenen Charakter habe es schon bekommen. Es wurde ein Familienhotel. "Die Familie ist mein Rückhalt und alle mussten mit anpacken. Mein Mann, die Kinder." Dass es da manchmal besonders lebendig zuging, habe die Gäste dabei nie gestört. "Sie fühlten sich dann wie daheim."

Auch heute wird das Hotel Luxa noch größtenteils von Familienhand geführt, legt seinen Schwerpunkt aber auf Geschäftsreisende und arbeitet eng mit dem Rosengarten zusammen, wie Rozajac berichtet. In anderen, größeren Hotels sieht sie keine Konkurrenz: "Die haben nicht unsere Preisklasse." Zudem seien günstige Unterkünfte in Mannheim gefragt. Gerade deshalb erhofft Rozajac sich künftig großen Umsatz, zum Beispiel während eines Formel-1-Rennens in Hockenheim im Juli oder durch Gäste, die einfach einmal die Stadt kennenlernen wollen.

"Mannheim ist so eine moderne, liberale Stadt und die Menschen kommen von überall hierher, um sie sich anzusehen - von Asien, Süd-und Osteuropa und natürlich von anderen Teilen Deutschlands", sagt sie und glaubt an die Zukunft des wiedereröffneten Hotels. Zurzeit seien sie sogar ausgebucht, und das zeige doch nur, mit welchem Schwung sie ins neue Geschäftsjahr gestartet seien.

Besonders beliebte Zimmer gibt es im Neubau sogar schon. "Die Gäste lieben das große Königszimmer und alle Räume, die ihr Fenster zum Hof raus haben. Da ist es ruhiger." Alle Zimmer sind liebevoll gestaltet und mit einem Wandtattoo versehen. Eine Minibar gibt es nicht, dafür aber einen Getränkeschrank an der Rezeption und einen Snack und gelegentlich frisches Obst im Zimmer. Eine große Terrasse mit Blick auf die Dächer und Stadt Mannheim wird noch angelegt.

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