Luzenberg

Neue Bänke im Spiegelpark in Mannheim-Luzenberg

Spende von Bauunternehmer Seref wird gut angenommen. Höß lobt Vereinsarbeit

Von 
Bernhard Haas
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Der Vorstand des Spiegelvereins sowie Tahsin Seref (3.v.l.) und Stadtrat Stefan Höß (r.) weihten die neuen Bänke im Spiegelpark ein. © Bernhard Haas

Mit einem kleinen, aber feinen Fest hat der Spiegelverein Luzenberg drei Parkbänke im Spiegelpark eingeweiht. Gespendet hat diese neuen Sitzgelegenheiten der im Quartier alteingesessene Bauunternehmer Tahsin Seref an den Spiegelverein. Dessen Vorsitzender, Stefan Möhrke-Eberhardt freute sich denn auch riesig, dass diese Spende gut bei den Anwohnern ankommt. „Viele Menschen laufen durch den Spiegelpark. Die meisten wollen sich auch ausruhen. Aber es gibt zu wenig Sitzgelegenheiten. Das wollten wir ändern“, sagt der Bauunternehmer zu seiner Spende.

Es fehlen aber noch die Täfelchen, die auf den Spender hinweisen: „Gespendet von dem Bauunternehmen Seref an den Spiegelverein Mannheim“, steht da drauf. Aber das werde in den nächsten Tagen nachgeholt, verspricht Seref selbst.

Die Bänke wurden von den ersten Besuchern des Festes bereits besetzt, als ein Akkordeonspieler mit Liedern von der Waterkant für Stimmung sorgte. Seref, der sich als SV-Waldhof- und Adler-Fan bezeichnete, freute sich, dass die schweren Granitbänke bereits die ersten „Besitzer“ hatten: „Das ist doch schön und zeigt, dass es richtig war, die Bänke aufzustellen“, so Seref. Der hatte nicht nur die Sitzgelegenheiten gespendet, sondern auch mithilfe eines Ladekrans die Fundamente ausgehoben und die schweren Granitsteine im Boden verankert. „Die müssen ja auch etwas aushalten“, lachte der Bauunternehmer, schließlich verläuft hinter den Bänken eine lange Graffiti-Wand, die ständig neu übermalt werde.

Dennoch bestehe die Hoffnung, dass die Bänke von einer Bemalung verschont bleiben. Stadtrat Stefan Höß, der gerade aus Stuttgart angereist kam, freute sich, dass der Stadtteil Luzenberg durch solche Aktionen aufgewertet werde. „Das erleichtert uns die Arbeit im benachbarten Kulturverein Waldhof erheblich“, so Höß, der die Arbeit des erst zwei Jahre alte Spiegelvereins würdigte. Martin Willig vom Spiegelverein sagte, was sich die Bevölkerung im Spiegelpark wünscht: „Wir wollen hier Urban Gardening etablieren“, so Willig. Dafür müsse aber ein gewisser Teil des Parks als Hundewiese ausgewiesen werden. Ansonsten drohten Tretminen das Gartengelände zu verderben und alles überflüssig zu machen.

Schriftführer Klaus Schillinger wies auf die Geschichte des Spiegelparks hin. Es seien Fundamente einer 1861 erbauten katholischen Kirche gefunden worden. Diese habe schon damals rund 400 Gläubigen Platz geboten. Im Jahre 1943 sei die Kirche durch Bomben zerstört und nicht mehr aufgebaut worden. Der Park habe bis in die 1970er Jahre quasi als Müllhalde gedient und sei völlig verwahrlost gewesen, so Schillinger.

Danach sei der Zaun um den Park entfernt worden und so allmählich ein Park entstanden. Für alle Kinder, die beim Bank-„Sitz in“ vorbeikamen, spendierte der Spiegelverein Eis, das ihnen sichtlich schmeckte. Tassenkuchen in drei verschiedenen Varianten – Zitrone, Schokolade und Vanille – hatte Spiegelverein-Vorstandsmitglied Winfred Kölmel gebacken. Ein ehemaliger Bäcker, weiß halt, was vor allem Kindern schmeckt. Aber auch die Erwachsenen griffen kräftig zu.

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