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Närrische Lindwürmer schlängeln sich durch Sandhofen und Neckarau

Die Fasnachtsumzüge in Neckarau und Sandhofen locken bei tollstem Fasnachtswetter viele Besucher auf die Straßen. Organisiert wurden sie von der Karnevalsgesellschaft „Die Stichler“ und der Neckarauer Narrengilde „Die Pilwe“

Von 
Bernhard Haas
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Der Heimatverein mit authentischen Kostümierungen. © Thomas Tröster

Mannheim. Die Stimmung hätte kaum besser sein können. Die Fasnachter im Mannheimer Norden geleiteten ihren närrischen Lindwurm unter dem Motto „Seit 60 Jahren wird gelacht, bei der Stichler-Fasse-nacht“ durch den Stadtteil. Überall standen vor allem verkleidete Kinder, um etwas von den vielen „Wurfgeschossen“, bestehend aus Gutseln, Lollis, Papiertaschentüchern oder Popcorn, zu ergattern. Jedenfalls waren die Taschen gut gefüllt.

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Viel Spaß und Freude beim Fasnachtsumzug in Neckarau

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Pünktlich setzte sich der Umzug in Bewegung. Von der Groß-Gerauer Straße ging es durch die Bockschell in einem Bogen um den Stadtteil herum bis schließlich an den Stich, wo das Treiben viel umjubelt ein Ende fand. Angeführt von der Guggemusik der Domguggler aus Speyer, die sich schon vor Beginn in Stimmung spielten, zogen die Fasnachter durch den Mannheimer Norden. Insgesamt beteiligten sich 30 Zugnummern, darunter die Hälfte als Fußgruppen. Auch viele örtliche Firmen und Vereine mischten sich unter die Fasnachter. Daneben beteiligte sich Gäste wie die flotten Luzies vom Luzenberg, die Cheerleader der Post-Sport Gemeinschaft Mannheim oder der Karate Do von der Schönau am Umzug. Ohne Zweifel den weitesten Anfahrtsweg hatten die Fasnachter des TSV Gau-Odernheim, die eine rund 50 Kilometer weite Anreise auf sich genommen hatten, um Fröhlichkeit in Sandhofen zu verbreiten.

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Wie es sich für einen guten Gastgeber gehört, bildeten die Stichler mit dem Senatswagen, der Tanzgruppe und dem Elferrat den krönenden Abschluss des bunten Zuges. Die Zuschauer jedenfalls waren begeistert, was sie nicht nur durch Schunkeln am Straßenrand, sondern auch durch lautstarkes Mitsingen unter Beweis stellten.

20 Zugnummern in Neckarau

Die Neckarauer Narrengilde „Die Pilwe“ hatte in diesem Jahr wieder einen Umzug durch den Stadtteil organisiert. Auf der gut drei Kilometer langen Zugstrecke genossen viele Zuschauer das närrische Treiben und sorgten für tolle Stimmung. Mit genau 20 Zugnummern fiel das „Fasnachtszügl“ der „Pilwe“ diesmal nicht ganz so groß aus wie vor Corona. Pilwe-Präsident Rolf Braun sah es aber als eine „Herzensangelegenheit“, diesen Zug zu organisieren: „So lange wir die Auflagen noch bezahlen können, wird auch die Fasnacht in Neckarau stattfinden“, versicherte er. Besonders freute sich Braun darüber, dass sich andere Fasnachtsvereine am Umzug beteiligten, unter anderem die „Sandhase“ aus Rheinau, die „Grokageli“ vom Lindenhof sowie die „Löwenjäger“ aus Käfertal.

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Eindrücke vom Fasnachtsumzug in Mannheim-Sandhofen

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Unter die Käfertaler Löwenjäger mischte sich auch närrischer Hochadel. Stadtprinzessin Larissa I. warf Süßigkeiten aus dem großen Wagen. Vorneweg marschierten die „Stropis“, die gemeinsame Musikkapelle von Stroseriddern und Pilwe.

Auch Vereine wie die roten Socken der SPD, die Kanugesellschaft, der TSV Neckarau und der Verein Geschichte Alt Neckarau mit historischen Gewändern beteiligten sich am Umzug. Als Organisatoren bildeten die „Pilwe“ mit ihrem prächtigen Elferratswagen den Schluss. Seinen Abschluss fand der Neckarauer Umzug mit einer großen Party und viel Fasnachtsmusik in der Pilwe-Scheuer. 

Freier Autor

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