Neckarstadt-Ost. Erinnerungen fürs Leben haben Schülerinnen und Schüler der 13. Klasse des Technischen Gymnasiums der Mannheimer Carl-Benz-Schule bei einem einwöchigen Erasmus-Projekt gesammelt. Das geht aus einer Mitteilung der Carl-Benz-Schule hervor. Ende Juni waren die Jugendlichen in Beyoğlu, einem der zentralen und kulturell vielfältigen Stadtteile Istanbuls, zu Gast. Beyoğlu ist seit Oktober 2024 Partnerstadt Mannheims. Die Schülerinnen und Schüler nahmen dabei eine Doppelrolle ein: Sie waren sowohl Erasmus-Teilnehmende als auch Botschafterinnen und Botschafter der jungen Städtepartnerschaft.
In Kooperation mit der CBS-Partnerschule Mesleki ve Teknik Anadolu Lisesi, der Stadtverwaltung und einer benachbarten Modeschule absolvierten die Teilnehmenden verschiedene Praktika. Sie lernten dabei Arbeitsbereiche wie Mode, Finanzen, IT und Verwaltung kennen. Ein Schüler hatte sogar die Möglichkeit, direkt in der Stadtverwaltung Beyoğlus mitzuarbeiten. Während der Praktika erhielten die Jugendlichen tiefe Einblicke in die Arbeitswelt türkischer Unternehmen und konnten unterschiedliche berufliche Perspektiven kennenlernen.
Gemeinsame Projekte und interkultureller Austausch
Zusätzlich zu den Praktika arbeiteten die Mannheimer Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit türkischen Jugendlichen an verschiedenen Projekten. Thematisiert wurden dabei unter anderem Mädchen in MINT-Berufen und Nachhaltigkeit. Außerdem dokumentierten sie das Schulleben und die Umgebung der Partnerschule. Ziel dieser Zusammenarbeit war es, den Austausch über Berufsperspektiven weiter zu vertiefen und neue Kontakte zwischen den beiden Städten zu knüpfen.
Ein vielseitiges Freizeitprogramm rundete das Erasmus-Projekt ab. Die Jugendlichen unternahmen eine Bootsfahrt auf dem Bosporus, besuchten das Istanbul Modern und das Koç Technikmuseum. Kulinarische Entdeckungsreisen durch die Metropole und eigenständige Erkundungen der Stadt standen ebenfalls auf dem Programm. Ein besonderer Höhepunkt der Reise war der offizielle Empfang beim Bürgermeister von Beyoğlu, İnan Güney. Dort wurden die Jugendlichen aus Mannheim herzlich willkommen geheißen.
Lehrkräfte ziehen positives Fazit
Auch die begleitenden Lehrkräfte Michael Kahmann und Martin Keller zeigten sich begeistert von den Erfahrungen. Das Erasmus-Projekt sei ein gelungenes Beispiel für die Verbindung von Bildung, beruflicher Orientierung und interkulturellem Austausch, betonten sie. Für die Abiturientinnen und Abiturienten habe die Reise einen erinnerungswürdigen Abschluss der Schulzeit an der Carl-Benz-Schule und einen wichtigen Beitrag zur Partnerschaft mit Beyoğlu bedeutet.
Nach Angaben der Carl-Benz-Schule ist die Teilnahme an Projekten wie dem Erasmus-Austausch ein fester Bestandteil im Schulprogramm. Damit möchte die Schule junge Menschen ermutigen, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken und internationale Kontakte zu knüpfen. Die dabei gesammelten Erfahrungen und Einblicke gelten als wertvoll für die persönliche und berufliche Entwicklung der Teilnehmenden.
In Beyoğlu und Mannheim soll die Städtepartnerschaft auch in Zukunft weiter gestärkt werden. Beide Städte planen, Austausch und Zusammenarbeit zwischen den Schulen und anderen Einrichtungen zu fördern. Die Carl-Benz-Schule kündigt bereits Folgeprojekte im Rahmen des Erasmus+-Programms an, bei denen noch mehr Schülerinnen und Schüler aus Mannheim von praktischen Auslandserfahrungen profitieren können.
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