Schönau - Seniorennetzwerk bietet unterhaltsamen Nachmittag mit Programm in der Stadtteilbücherei

Lesen verbindet Generationen

Von 
Jan-Hendric Bahls
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Der Nachwuchs von St. Raphael zeigte sich in märchenhaften Kostümen. © Bahls

Jung und Alt stehen häufiger gemeinsam bei Veranstaltungen des Schönauer Seniorennetzwerks im Mittelpunkt des Geschehens. Auch diesmal gelang den Organisatoren in der Stadtteilbücherei ein sympathischer Brückenschlag zwischen den Generationen.

Märchenhafter Nachmittag

Bei einer weiteren Auflage der Veranstaltungsreihe „Lesen verbindet Generationen“ hatten sich im Publikum nicht nur Bewohner des Haus Miteinander eingefunden. Auch die Senioren vom Otto Bauer Haus zeigten sich gespannt. „Wenn Kinder dabei sind, ist es immer etwas Besonderes“, meinte Johanna Schmidt. Heute stehe ein märchenhafter Nachmittag bei Kaffee und Kuchen an, so die Sprecherin des Seniorennetzwerks. Schmidt bedankte sich aus diesem Grund beim Team des Kindergarten St. Raphael.

Mit 20 Mädchen und Jungen waren Anette Schwarzmeier und ihre Erzieherinnen vom Kindergarten vor Ort. Dabei zeigten die Knirpse ihr darstellerisches Talent und ließen die Besucher gespielte Szenen in einer munteren Raterunde den entsprechenden Märchen zuordnen. „Heute spielen wir unter anderem das Rotkäppchen“, wie Schwarzmeier betonte. Dabei sei der Kindergarten bereits das dritte Mal beim Seniorennetzwerk zu Gast, verriet die Einrichtungsleiterin.

Jung und Alt zusammen zu bringen spiele in der Arbeit des Erzieherteams eine wichtige Rolle. „Deshalb pflegen wir ebenfalls eine Kooperation mit dem Otto Bauer Haus und besuchen dort mit den Kindern direkt die Bewohner“, berichtete Anette Schwarzmeier.

Termin am Ausweichstandort

Auch Elisabeth Weingärtner freute sich, die Runde am derzeitigen Ausweichstandort der Bücherleihe zu begrüßen. „Bei uns machen die Senioren ehrlicherweise nur eine Hand voll Leser aus“, erzählte die Leiterin der Bibliothek. Mit Unterhaltungsprogrammen wie heute, bei denen auch Essen und Trinken angeboten würde, gelinge es der Bücherleihe dagegen besser, Publikum in dieser Alterssparte anzusprechen.

„Da sind die älteren Leute auch bereit, bei diesem schlechten Wetter etwas Wegstrecke auf sich zu nehmen“, meinte Weingärtner. Vielleicht bleibe ja der eine oder andere Leser hängen, hoffte sie. Für Michaela Litke und Malgorzata Schenkel war es jedenfalls ein sinnvoller Termin. „Unsere Bewohner kommen raus und genießen die Abwechslung“, wie die beiden Pflegekräfte vom Otto Bauder Haus hervorhoben. Aus diesem Grund sei man bereits das dritte Mal dabei. „Bei solchen Nachmittagen kommen Erinnerungen hoch und sie freuen sich“, berichtete Malgorzata Schenkel. Das sei doch etwas Schönes.

Das sah Monika Stockart nicht anders. Die Rollstuhlfahrerin wohnt seit zehn Jahren in der Schönauer Einrichtung Haus Miteinander. Sie möge Märchen und Theater, betonte sie. Gemeinsam mit ihren Mitbewohnern Thorsten Hess und Daniela Ammon folgte sie gebannt dem Geschehen.

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