Kultur

Kreative Entdeckungsreise: Schülerkunst in der Kunsthalle

Die Kunsthalle Mannheim wurde zum kreativen Entdeckungsort für die Schüler der Uhland-Grundschule.

Von 
Sylvia Osthues
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Kleine Künstlerinnen und Künstler präsentieren stolz im Atelier der Kunsthalle ihre Werke, Erwachsene hintere Reihe: Barbara Barcis (von links), Christine Di Maiuta, Kim Jung, Saskia Schallock, Silke Lattekamp, Christiane Wichmann, Stephanie Bange und Bernhard Siegel © Sylvia Osthues

Oststadt. Malen, Zeichnen, Drucken, Modellieren – unterschiedliche Materialien und Techniken ausprobieren und gemeinsam Spaß haben: All das erlebten Schüler der Uhland-Grundschule, die immer wieder mittwochs die Kunsthalle besuchen. Kurz vor den Sommerferien fand in der Kunsthalle Mannheim die Abschluss-Präsentation des gemeinsamen Langzeit-Kunstprojektes der Kunsthalle und der Uhland-Grundschule statt.

Christiane Wichmann von der Kunstvermittlung des Museums berichtete: „Seit einem halben Jahr besuchten die Kinder der 3. Klasse regelmäßig die Kunsthalle.“ Zur Abschlussausstellung waren zahlreiche Eltern gekommen, Rektorin Stephanie Bange und Christine Di Maiuta Leiterin der Kunst-AG der Schule, die Erzieherinnen Barbara Barcis und Kim Jung, die den Kurs begleiteten, Saskia Schallock, Leiterin Kommunikation und Vermittlung der Kunsthalle, sowie Bernhard Siegel vom Lions Club Mannheim Rosengarten, „der seit 13 Jahren mit viel Liebe und Engagement das gemeinsame Langzeit-Kunstprojekt der Kunsthalle Mannheim und der Uhland-Grundschule in der Neckarstadt fördert“, so Wichmann.

Kreative Entdeckungsreise im Museum für Kinder

Rektorin Bange dankte für die finanzielle Förderung, ohne die das Projekt nicht möglich gewesen wäre. Entstanden seien „tolle Bilder“. Bange war „froh, dass die Kinder so viele Impulse bekommen haben und Museumsluft schnuppern konnten“. Zusammen mit Kunstvermittlerin Silke Lattekamp entdeckten die Kinder bei Entdeckungstouren durch das Museum die spannende Welt der Kunst. Das Eintauchen in die eigene künstlerische Auseinandersetzung sowie Freude am Ausprobieren bildeten die Basis für das anschließende Arbeiten im Atelier. Es war genügend Raum und Zeit, eigene Ideen zu entwickeln und mit verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten auszudrücken.

Die Mädchen und Jungen ließen sich dabei durch die Ausstellung und Anregungen der Kursleiterin inspirieren und entdeckten mittels Zeichnung, Malerei, Collage, Druck oder Ton ihre Ausdrucksform. Spaß hatten sie auch, ihre Werke vor den Besuchern zu präsentieren. Ob Collage, Zeichnung oder Skulptur, den Kindern gelang es, der Gruppe ihre eigenen Werke vorzustellen. Das steigerte ihr Selbstwertgefühl und förderte ihre sprachlichen Kompetenzen.

Kinder tauchen in Kunstwelten ein

„Wir haben das Capricorn von Max Ernst angeschaut und eigene Fantasietiere gestaltet“, erzählte Matilda. „In der Ausstellung haben wir eine Frau im grünen Kleid entdeckt, die ein Lied in der Ferne hört (Ferdinand Hodler), wir haben uns alle grün angezogen und uns gemalt“, berichtete Maya. Zum Thema Landschaftsbilder gestalteten die Kinder aus Papier eine verrückte Welt mit einr rosaroten Zebrakuh. Die Kinder haben eine Statue in Bewegung auf Papier gemalt. „Die rennt so schnell, dass sie sich auflöst“, erklärte Jacob. Verheißungsvoll glänzt der „Große Fisch“ von Constantin Brancusi auf schwarzem Grund. „Die Bronze wurde so lange poliert, dass sie richtig golden aussieht“, erklärte Berat.

Außerdem gestalteten die Kinder Werbeplakate für die Kunsthalle, näherten sich der abstrakten Kunst und malten Blumenstilleben, auf die sie bunte Bänder aufklebten und so faszinierende Collagen gestalteten. „Besonders stolz“ war Anikki auf ihr kinetisches Kunstwerk aus Holzstäben, Drähten und bunten Papierschnipseln mit einem Sockel aus Ton.

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