Verkehr

Das ändert sich ab Sommer auf der Linie 62 in Mannheim

Die Angebotsänderung auf der Buslinie 62 ist vorgestellt worden. Ziel soll eine bessere Erreichbarkeit des Gewerbegebiets Eastsite beziehungsweise des Mühlauhafens sein.

Von 
Sylvia Osthues
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Mit Beginn der Sommerferien ist eine Auftrennung der Linie 62 in zwei autarke Linienäste geplant (Symbolbild). © Markus Prosswitz

Neuostheim. Bei der Bezirksbeiratssitzung Neuostheim/Neuhermsheim ist die Angebotsänderung auf der Buslinie 62 vorgestellt worden. „Ziel ist eine Attraktivierung des Angebotes durch einen 30-Minuten-Takt und eine Anbindung an den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zur besseren Erreichbarkeit des Gewerbegebiets Eastsite beziehungsweise des Mühlauhafens“, sagte Kjell Prahl, Angebotsplaner der Rhein Neckar-Verkehr GmbH (RNV). Die Umsetzung soll mit Beginn der Sommerferien am 31. Juli starten.

Zur Ausgangslage erklärte Prahl: „Derzeit verbindet die Linie 62 Neuhermsheim mit Neuostheim und führt im Linienverlauf über Eastsite, das Nationaltheater, den Kurpfalzkreisel bis hin zur Neckarspitze.“ Das führe zu hohen Verspätungen, was selbst durch einen 30-Minuten-Takt nicht stabil erfolgen könnte. Hinzu komme ein sehr geringes Fahrgastaufkommen.

Die geplante Taktverdichtung und Auftrennung der Linie 62 in zwei autarke Linienäste – zum Mühlauhafen weiter mit Linie 62 und ins Gewerbegebiet Eastsite künftig mit der Linie 68 – hingegen führe zu einem stabilen Betriebsablauf. Das sorge außerdem für eine bessere Anbindung an das S-Bahnnetz und die Linie 5 an das Gewerbegebiet sowie den Bildungseinrichtungen an der Seckenheimer Landstraße.

Zu den geplanten Haltestellen im Bereich Neuhermsheim und Neuostheim erklärte Verkehrsplaner Angelo Canu: „In der Johannes-Hoffart-Straße und am Harrlachweg direkt an der Ein- und Ausfahrt zur Seckenheimer Landstraße werden auf beiden Seiten Haltestellenschilder am Fahrbahnrand aufgestellt, wobei Geh- und Fahrwege unangetastet bleiben.“

Radfahrstreifen werden an Haltestelle Seckenheimer Landstraße unterbrochen

An den Haltestellen in der Seckenheimer Landstraße, an der Grünewaldstraße und am Rudi-Barwind-Platz, hingegen würden die Radfahrstreifen in Richtung Innenstadt durch gestrichelte Linien unterbrochen. Der Bus könne sich danach wieder in den laufenden Verkehr einfädeln. „Die letzte Haltestelle in der Seckenheimer Landstraße ist bei der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit“, so Canu.

Auf die Frage von Bezirksbeirätin Birgit Davis (Grüne), was „Fahrradstreifen unterbrechen“ bedeutet, erwiderte der Verkehrsplaner: „Der Radweg wird unterbrochen durch weiße Streifen, das funktioniert in der Augustaanlage super. Wir werden die Haltestellen einrichten ohne bauliche Eingriffe, das ist das schnellste, einfachste Mittel.“

An der künftigen Haltestelle am Rudi-Baerwind-Platz in der Seckenheimer Landstraße wird der Radfahrstreifen in Richtung Innenstadt für den Bus durch eine gestrichelte Linie unterbrochen. © Sylvia Osthues

Bezirksbeirat Aljosha Kertesz (ML) wollte wissen, an welchen Wochentagen die geplante Verbindung verkehren soll. Hierzu erklärte Prahl: „Von Montag bis Freitag auf jeden Fall alle halbe Stunde.“ Ob auch Samstag und Sonntag, das werde man sich noch mal anschauen. Zudem fragte Kertesz, ob die derzeitige Anbindung mit der Straßenbahn an die Linie 50 morgens um 7:30 Uhr vom Gerd-Dehof-Platz nach Neckarau wegen der vielen Schüler auch rückwärts am Mittag möglich ist. Das ist jedoch nicht geplant. „Die Anbindung morgens mit der Linie 50 ist ein Kompromiss, weil es da in der Winterzeit oft noch dunkel ist“, sagte Prahl. Mittags hingegen sei es hell und die Schüler könnten auf die Linie 6a umsteigen.

Wegen Erkrankung des Referenten entfiel der erste Tagesordnungspunkt „Ganztagsgrundschule“ bei der von Stadtrat Alexander Fleck (CDU) geleiteten Sitzung.

Freie Autorin

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