Fest

Beste Stimmung beim Stadtteilfest auf dem Mannheimer Waldhof

Zum 44. Mal stieg am Wochenende das Stadtteilfest auf dem Mannheimer Waldhof. Zahlreiche Vereine sorgten für ein buntes Programm und kulinarische Vielfalt.

Von 
Bernhard Haas
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Der Vorstand des Kulturvereins Waldhof stößt mit Melanie Seidenglanz (2. v. l.) nach dem Fassbieranstich an. © Bernhard Haas

Waldhof. Bei herrlichstem Wetter eröffnete der Vorstand des Kulturvereins Waldhof, Stefan Höß (Vorsitzender), Benjamin Hermann, Kai Friedrich und Elke Kreutzer, zusammen mit der Schirmherrin Samantha Höß das 44. Stadtteilfest auf dem Waldhof. Zum vierten Mal feierten die Waldhöfer auf dem neuen Zentrum am Taunusplatz. Für die Stadträtin und Schirmherrin schloss sich nach eigenen Worten ein Kreis, habe sie doch als kleines Kind als Tanzmariechen, später dann als Gardetänzerin hier ihre ersten Schritte auf großer Bühne gemacht.

Zusammenhalt, Solidarität und Engagement würden auf dem Waldhof ganz großgeschrieben. Nur so könne ein solches Fest durchgeführt werden. „Das macht den Stadtteil lebenswert. Daher fühlt man sich hier zu Hause. Ein Hoch auf das Ehrenamt“, so die SPD-Stadträtin. Und schon startete das umfangreiche Programm, das der Kulturverein auf die Beine gestellt hatte. Da gab es gleich mal ein großes Gewusel, denn es dauerte, bis alle Kinder des Eltern-Kind-Zentrums Speckweg sich versammelt hatten. Dort werden mittlerweile 82 Kinder in drei Kindergartengruppen im Alter von drei bis sechs Jahren und zwei Krippengruppen unter drei Jahren betreut.

Gartendusche zum Abkühlen für die Kinder

Der Piratentanz der Kleinen sorgte schon einmal für einen ersten Hingucker. Es gab herzlichen Beifall. Ute und Ernst Klein waren begeistert: „Wenn unsere Enkel auftreten, ist es fast schon ein Muss, dass wir dabei sind“, meinten die zwei gut gelaunt. Aber nach dem Auftritt wollten sie schnell wieder den Schatten aufsuchen. „Es ist halt doch ganz schön warm hier auf dem Platz“, meinten sie. Das nahmen einige Kinder ganz anders auf. Sie hatten die vom Carneval Club Waldhof (CCW) aufgestellte Gartendusche für sich entdeckt und planschten munter unter dem Wasserstrahl, bis sie völlig nass waren.

Die Jugend des TV Waldhof zeigte einen Piratentanz. © Bernhard Haas

Elke Kreutzer moderierte auf der Bühne derweil munter weiter. Die jungen Tänzer des TV Waldhof betraten die Bühne. Sieben verschiedene Gruppen mit insgesamt rund 170 Kinder bevölkerten nach und nach den Platz vor und auf der Bühne – sehr zur Freude des Publikums. Da gab es einen Bienentanz der Tanzmäuse, einen Robotertanz und den Elfentanz zu sehen. Trotz des warmen Wetters waren die Kinder Feuer und Flamme bei der Sache. Die Cheerleader des CCW zeigten übrigens auch am Sonntag ihr Können und ließen dem Publikum manchmal kurz den Atem stocken.

Samy Ferrara, der mit seiner „Little Game Fresh Crew“ im Jugendhaus Herzogenried beheimatet ist, ließ es ordentlich krachen. Die Volkstanzgruppe des serbischen Freundschaftsvereins „Sloga“ zeigte zwischendurch gekonnten klassischen Volkstanz, ehe die Garde des CCW eine angenehme abendliche Stimmung verbreitete. Den Abend gestalteten die beiden DJs Funky und Bulldoza mit ihrer Musik.

Nach einem ökumenischen Gottesdienst am Sonntagvormittag nahm das Programm erneut Fahrt auf. Der Kindergarten Stolberger Straße, der TV 1877 Waldhof, die Garden des CCW und Miss Carolyne gestalteten das Programm, ehe zum Abschluss das Blasorchester Blau-Weiß Mannheim das Kommando übernahm und noch einmal für mächtig Stimmung sorgte. Bereits am Freitagabend hatte der Fassbieranstich zum Dämmerschoppen für gute Laune gesorgt. Das gesponserte Bier wollte zunächst nicht fließen, weil der Hahn nicht weit genug in das Fass hineingeschlagen war. Erst als der Vorsitzende Stefan Höß noch einmal mit kräftigen Schlägen nachgeholfen hatte, konnten der Vorstand des Kulturvereins und Bürgermeister Thorsten Riehle zusammen mit Melanie Seidenglanz auf das Wohl der Gäste anstoßen. „Der Dämmerschoppen ist eigentlich dafür gedacht, dass diejenigen, die das Fest aufbauen, auch einen gemütlichen Teil erleben und nicht nur arbeiten müssen“, so der Vorsitzende.

Stöbern beim Künstlermarkt in der Jugendkirche

Für die kulinarische Vielfalt sorgten übrigens die beteiligten Vereine. Bei der AWO gab es Käsespätzle, außerdem Quellmänner mit Quark – sowie die traditionelle Hausmacher-Wurstplatte, die mit herzhaftem Bauernbrot serviert wurde. Für alle Grillfans bot der CCW Steaks und Bratwürste an. Fisch, unter anderem Zander, gab es beim TV 1877. Dort wurde auch Backfisch zusammen mit klassischem Kartoffelsalat serviert. Am Stand von Enosis wurde Gyros angeboten. Bei Sloga warteten verschiedene Balkanspezialitäten darauf, entdeckt und probiert zu werden. Nicht vergessen werden darf das Kirchenkaffee in der Pauluskirche, wo nicht nur der vor kurzem rund um den ehemaligen Vorsitzenden des Kulturvereins Klaus Schillinger gegründete Verein „Rettet die Pauluskiche“ für seine Interessen warb, sondern von den „Luzies“ auch selbst gebackener Kuchen, Torten und frischer Kaffee angeboten wurden.

Eis gab es vor allem für kleine Naschkatzen. Zugegeben, andere Süßigkeiten waren an den beiden Sonnentagen nicht so gefragt. In der Jugendkirche selbst gab es noch einen Künstlermarkt, an dem jeder nach Schönem stöbern durfte. Jedenfalls gab es nur Festbesucher – egal ob groß oder klein, die wieder zufrieden nach Hause gingen.

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