Verkehr

Baustelle in Mannheim-Gartenstadt bleibt bis Februar

Im Mannheimer Stadtteil Gartenstadt wird bis Februar 2023 der Lange Schlag saniert. Warum das sein muss und was das für die Anwohner bedeutet, war Thema im Bezirksbeirat

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Eva Baumgartner
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Die Bauarbeiten im Langen Schlag dauern voraussichtlich bis Februar 2023. © Klaus Schillinger

Mannheim. Die Bewohner in der Gartenstadt müssen noch einige Monate durchhalten: Die aktuelle Fahrbahnsanierung im Langen Schlag soll voraussichtlich im Februar 2023 abgeschlossen sein. Das Projekt war Thema im Bezirksbeirat, der im Kulturhaus Waldhof tagte.

Zwischen der Waldpforte und dem Staudenweg wird die Fahrbahn auf 720 Metern Länge in fünf Teilabschnitten erneuert: „Der Asphalt war ausgemergelt, ein Flickenteppich mit notdürftig sanierten Stellen“, begründete Stefan Burkhard vom ausführenden Ingenieurbüro Krug in Ludwigshafen die Maßnahme. Die Kosten der Fahrbahn-Erneuerung belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro: „Die Bordanlage bleibt, so gut es geht, die Gehwege werden so gut es geht nicht berührt“, so Burkhard.

Offene Entwässerungsrinnen sowie Straßenabläufe würden ebenfalls erneuert. Die Maßnahme wird als voll gebundener Ausbau durchgeführt: „Das heißt, wir machen einen 36 Zentimeter tiefen Asphaltaufbau. Das hat den Vorteil, dass wie weniger Boden entsorgen müssen und spart Kosten“, sagte Burkhard.

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Um den Langen Schlag nicht voll zu sperren, werde die Maßnahme in fünf Abschnitten durchgeführt, jeweils von 100 bis 150 Metern Länge. Abschnitt Eins ist bis etwa Anfang November angesetzt, dann folgen die Abschnitte Zwei und Drei, bevor zum Jahreswechsel Teil Vier startet. Das letzte Stück ist im Januar und Februar 2023 an der Reihe.

Bezirksbeirat Markus Corcelli (Grüne) wollte wissen, welchen Vorteil die 36 Zentimeter-Schicht gegenüber einer dickeren Variante habe. Sven Lahr vom städtischen Eigenbetrieb Stadtraumservice erklärte, dass neben der reduzierten Entsorgungsmenge auch die kürzere Zeit ein entscheidender Vorteil sei. Bezirksbeirätin Pia Becker (Grüne) erkundigte sich nach Schul- und Radwegen in der Baustellenzeit. „An Gehwegen machen wir nichts, diese sind als Schulweg nutzbar“, so Lehr. Aus Platzgründen könne allerdings kein zusätzlicher Platz für Fahrräder oder Roller ausgewiesen werden.

Bezirk hat noch Geld in der Kasse

Lehr erklärte, dass die Abholung des Mülls geregelt sei, zudem alle Anwohner und Gewerbetreibenden über die anstehenden Arbeiten informiert worden seien. Kurz vor beginn eines jeden Bauabschnitts gebe es weitere Informationen: „Scheuen sie sich bei Fragen aber nicht, uns direkt zu kontaktieren“, so Lehr. Eine Umleitungsbeschilderung für den Kfz-Verkehr ist über die Waldpforte, Karlstern und Lampertheimer Straße ausgeschildert. Der Busverkehr der wird über die Donarstraße umgeleitet.

Die Bürgerservice-Leiterin im Bezirk, Michaela Diehl, erklärte, dass der Beirat im Juni drei Anträge für das Stadtbezirksbudget genehmigt habe. Der Bürgerverein Gartenstadt bekam 300 Euro für seinen 40. Geburtstag, die Neueichwald-I-Siedler 4000 Euro für einen Netzanschluss und der Kulturverein 3000 Euro für einen Hallenvorhang. „Es sind noch Gelder da“, rief Diehl Vereine und Institutionen dazu auf, sich zu bewerben.

Unter dem Punkt Verschiedenes berichtete Benjamin Herrmann (SPD) von regelmäßigen und wilden Sperrmüll-Abladungen in Waldhof-West in der Jakob-Faulhaber-Straße. Becker fragte, ob Anmeldungen zu den öffentlichen Sitzungen für Bürger tatsächlich nur online möglich seien. Jennifer Zilles vom zuständigen städtischen Fachbereich erklärte, dass niemand abgewiesen werden solle, wenn er vorbeikommen wolle.

Ein Bürger berichtete von Posern und Rasern in der Kasseler Straße. Es habe schon mehrere Unfälle gegeben. Sitzungsleiter und Stadtrat Thomas Hornung (CDU) schlug vor, das Thema in der nächsten nichtöffentlichen Bezirksbeiratssitzung zu beraten und gegebenenfalls als Tagesordnungspunkt der nächsten öffentlichen Sitzung zu behandeln. Stadtrat Stefan Höß (SPD) erinnerte daran, dass er schon lange erkläre, dass es Poser nicht nur in der Innenstadt gebe. Aus der Bürgerschaft kam zudem die Kritik, dass die Bezirksbeiräte der AfD „wieder nicht da“ seien. Dieses Phänomen sei „fast flächendeckend“ zu beobachten, so Hornung.

Probleme mit Spielhallen

Winni Kölmel vom Spiegelverein Luzenberg berichtete, dass der Baubeginn des Jugendtreffs erfolgt sei. Er kritisierte zudem, dass an der Luzenbergschule Tempo 50 gelte: „Es hieß, weil die Schüler den Eingang in der Gerwigstraße benutzen, aber viele nutzen den Haupteingang.“ Jürgen Kurtz von der Bürgerinitiative Waldhof-West berichtete, dass in den vergangenen Jahren um die Waldhofschule immer mehr Spielhallen hinzukämen: „Das gruppiert sich überall um die Schule. Das Umfeld kippt.“

Redaktion Eva Baumgartner gehört zur Lokalredaktion Mannheim.

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