Mannheimer Morgen Plus-Artikel Übrigens Zieht Joy Fleming in Mannheim nicht mehr?

Mannheim. Übrigens ...

... fühlt es sich ziemlich gut an, wenn man lieben Menschen ein Geschenk macht, über das die sich so richtig freuen. Das gelingt natürlich nicht immer, aber dieses Jahr am Muttertag, da hat es geklappt. Für die Mama und die Schwiegermama gab‘s Karten fürs Joy-Fleming-Musical „Ein Lied kann eine Brücke sein“. Ein schöner Septemberabend, Seebühne im Luisenpark, läuft! Ich selbst hatte das Stück schon auf der Buga gesehen, und abgesehen vom etwas langatmigen zweiten Teil mit den Klimaschützern fand ich es auch gelungen. In der Nach-Buga-Version wurde das Ende dann deutlich gestrafft, und so stand einem schönen Familien-Abend nichts mehr im Weg. Bis vor ein paar Tagen dann diese Mail vom Ticketdienst kam: Die drei Aufführungen im Juli fänden noch statt, aber die im August und September seien abgesagt. Wie jetzt? Dass das mit den Brücken in Mannheim nicht mehr so richtig funktioniert, weil sie marode sind, das wissen wir ja. Aber können in dieser Stadt jetzt nicht mal mehr Lieder Brücken sein? Oder schlimmer noch: Zieht die Joy in Mannheim plötzlich nicht mehr? Und wie erkläre ich das alles meiner Mutter? Fragen über Fragen, von denen zumindest manche Luisenpark-Sprecherin Alexandra Wind beantworten kann. Das Wichtigste zuerst: Die Joy zieht noch! Das Musical sei auf der Buga 15 Mal gezeigt worden, im vergangenen Jahr außerdem weitere 15 Mal die überarbeitete Version, berichtet Wind. Dazu kamen die drei Juli-Termine am vergangenen Wochenende (an denen wir blöderweise nicht konnten). Macht alles in allem 45.000 Besucher. „Damit haben wir natürlich schon sehr viele Menschen erreicht, die das Thema Joy Fleming und ihre Zeit interessiert“, sagt Wind. Die Resonanz sei in diesem Sommer aber einfach nicht mehr so groß gewesen wie gewünscht. Deshalb habe man aus Gründen der Wirtschaftlichkeit die anderen Termine „schweren Herzens“ abgesagt. Naja – ich hätte eben einfach früher auf die Geschenkidee kommen müssen.