Unwetter am Wochenende

Wie sich Mannheim und die Region auf Hochwasser vorbereiten

Absperrungen und Sandsäcke: Mit den anhaltenden Niederschlägen werden am Wochenende steigende Flusspegel erwartet. In Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg und Speyer werden bereits Hochwasserschutzmaßnahmen ergriffen

Von 
Julia Korb
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Ein Hinweisschilder mit der Aufschrift "Hochwasser" (Symbolbild). © Thomas Warnack/dpa

Rhein-Neckar. Aufgrund der anhaltenden Niederschläge im Süden Deutschlands werden am Wochenende steigende Flusspegel erwartet. In Mannheim und der Region werden entsprechende Hochwasserschutzmaßnahmen getroffen.

Nach der aktuellen Prognose der Hochwasser-Vorhersage-Zentrale (HVZ) Baden-Württemberg wird für Sonntag ein Pegelstand von etwa 7,50 Meter in Rhein und Neckar erwartet, teilte die Stadt Mannheim mit. Momentan liegt der Pegel noch bei etwa 4,60 Metern. In der Nacht von Freitag auf Samstag soll der Wasseranstieg kontinuierlich beginnen und bis Sonntagabend anhalten. Deshalb seien bereits die ersten Hochwasserabsperrungen am Hermann-Heimerich-Ufer und auf Höhe der Heinrich-Lanz-Schule aufgestellt worden.

Sperrungen an Rhein und Neckar in Mannheim

Am Neckar werden unter anderen die Zufahrten zum Neckarvorland gegenüber dem Collini-Center, bei der Rampe an der Ebertbrücke, bei der Rampe an der Alphornstraße, an der westlichen Jungbuschbrücke sowie weitere Zuwegungen gesperrt. Zudem wird der Neckarradweg in Höhe Seckenheim samt aller Zu- und Abgänge gesperrt.

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Am Rhein sind mehrere Zuwegungen zum Waldpark, die Zufahrt zur Riedwiese und der Radweg am Ballenkrappen vom potentiellen Hochwasser betroffen und werden aus diesem Grunde ebenfalls gesperrt.

Sollte das Wasser wie vorhergesagt am Samstag weiter steigen, werden weitere Absperrmaßnahmen im Stadtgebiet, wie möglicherweise die Komplettsperrung des Stephanienufers, vorgenommen. Die Stadt bittet die Bürgerinnen und Bürger, sich an die Absperrungen zu halten, die jeweils ausgeschildert sind.

Alte Brücke in Heidelberg wird überschwemmt

Der Neckar wird in Heidelberg laut Prognosen zwischen 4,50 und 5 Metern ansteigen. Bereits ab einer Pegelhöhe von 3,55 Metern wird die B37 auf Höhe der Alten Brücke überschwemmt, was laut Stadt voraussichtlich am Samstagnachmittag eintreten werde.

Hochwasserstege in der Wundtstraße in Wieblingen und mobile Hochwasserschutzwände sollen zum Schutz entlang der B37 auf Höhe Mönchgasse, Fischergasse und dem Neckarmünzplatz aufgebaut werden. Durch die unvermeidliche Überflutung im Bereich der Alten Brücke werden verschiedene Verkehrssicherungsmaßnahmen mit Umleitungen eingerichtet. Der Parkplatz an der Alten Brücke wurde bereits gesperrt.

Im Bereich des Neckarmünzplatzes werden vorsorglich Spundwände am Neckar aufgebaut und ein Lkw voller Sandsäcke steht bereit. © Priebe

Bürgerinnen und Bürger können sich zusätzlich an exponierten Stellen wie Neckarmünzplatz, Große Mantelgasse und Krahnenplatz Sandsäcke abholen. Diese seien frei zugänglich und könnten nach Bedarf genutzt werden. Für telefonische Rückfragen ist das Hochwasserbüro ist ab Samstag, 7 Uhr unter der Telefonnummer 06221/58-27590 erreichbar.

Rheinpegel von 8 Metern in Ludwigshafen erwartet

In Ludwigshafen wird ab Sonntag ein Rheinpegel von etwa 8 Metern erwartet. Wie die Stadt mitteilte, werden voraussichtlich der Stadtpark auf der Parkinsel sowie die Hannelore-Kohl-Promenade am Wochenende gesperrt. Möglicherweise werde auch der Wildpark kurzfristig geschlossen werden müssen.

Die Stadtverwaltung bittet Bürgerinnen und Bürger, aufgestellte Warnschilder zu beachten und gesperrte Bereiche nicht zu betreten. Aufgrund der dynamischen Entwicklung könnten notwendige weitere Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

Speyer warnt vor "Hochwasser-Tourismus"

Ein Rheinpegel von voraussichtlich über 8 Metern wird ebenfalls in Speyer am Montag erwartet. Der Pegel liegt derzeit bei 5,32 Metern und steigt rasant an, teilte die Stadt mit.

Als Schutzmaßnahmen werden vereinzelt Hochwasserschutzelemente installiert und Straßen gesperrt. Insbesondere die Rheinallee, Im Hafenbecken, Hafenstraße, Alte Ziegelei, Franz-Kirrmeier-Straße und Leinpfad werden für den Verkehr gesperrt.

Bei weiter steigendem Pegelstand können Deichwachen eingerichtet werden, die den Zustand der Deiche permanent beobachten, heißt es in der Pressemitteilung. Die Stadtverwaltung appelliert an die Bevölkerung, die Deiche nicht zu betreten, um diese nicht zusätzlich zu belasten und zu beschädigen.

Redaktion

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