Pandemie - Zahl der Corona-Fälle im Alten- und Pflegeheim erhöht sich von 13 auf 14 / Zweite verstorbene Bewohnerin mit positivem Testergebnis

Weitere Infektion im Theodor Fliedner Haus

Von 
Anika Pfisterer
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Das Alten- und Pflegeheim in Feudenheim. © Steffen Mack

Mannheim. Im Theodor Fliedner Haus in Feudenheim wurde eine weitere Person positiv auf das Coronavirus getestet, wie die Heimleitung am Montag auf Anfrage mitteilte. Damit steigt die Zahl von 13 auf 14 Infizierte. Ende Dezember waren die Corona-Fälle bemerkt worden. In dem Alten- und Pflegeheim werden seitdem zusätzliche Corona-Tests durchgeführt.

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Im betroffenen Bereich des Hauses werden neben PCR-Testungen zusätzlich tägliche Schnelltests durchgeführt. Auch die nun durch einen PCR-Test ermittelte Person wohnt im betroffenen zweiten Stockwerk des Theodor Fliedner Hauses. Im restlichen Heim wird jede Person aktuell zweimal pro Woche getestet. Unter den dreizehn Infizierten – elf Infektionen auf Bewohnerseite und zwei beim Personal – ist außerdem eine weitere Bewohnerin verstorben. Sie hatte laut Heimleiter Thomas Seifert gravierende Vorerkrankungen. Bereits letzte Woche verstarb eine Bewohnerin, bei der ebenfalls ein positives Testergebnis ermittelt wurde. Die Frau lag laut Heimleitung bereits vor den Corona-Fällen im Sterben.

Separates Besucherzimmer

Den anderen Infizierten gehe es nach wie vor gut, teilte Heimleiter Seifert mit. Sie zeigten bisher keine Symptome. Nachdem die Infektionen festgestellt wurden, hatte das Haus in Absprache mit dem Gesundheitsamt das zweite Stockwerk für Besucherinnen und Besucher gesperrt. Das restliche Haus ist weiterhin geöffnet. Laut Gesundheitsamt bestehe kein Handlungsbedarf, diese Regeln weiter zu verschärfen. Das Theodor Fliedner Haus bietet für Besuche im ersten Stockwerk ab Mittwoch, 13. Januar, ein separates Zimmer an, das auf freiwilliger Basis genutzt werden kann, alternativ zum „direkten Besuch“.

Das Zimmer habe einen gesonderten Zugang und eine Plexiglasscheibe. Die Termine für die Nutzung werden über das Haus vergeben. „Damit möchten wir die in einigen Fällen geäußerten Sorgen von Besuchern aufgreifen, die ihre Angehörigen nicht durch einen Viruseintrag gefährden wollen“, so Seifert. Unabhängig davon muss beim Besuch weiterhin ein negativer Schnelltest vorgewiesen und eine FFP2-Maske getragen werden. Der Schnelltest kann auch vor Ort kostenfrei gemacht werden. Die Nachforschungen zur Ursache der Infektionen dauern laut Gesundheitsamt noch an.

Bisher geht die Behörde davon aus, dass das Virus noch vor Weihnachten in die Einrichtung kam – und damit noch vor der Impfaktion, die dort am 27. und 28. Dezember stattfand. Von den 100 Bewohnerinnen und Bewohnern hatten sich damals 74 impfen lassen. Unter den später festgestellten 13 Infizierten waren auch sieben geimpfte Personen. Die zusätzlich positiv getestete Person war nicht geimpft. Unterdessen stellte Seifert richtig, dass das Theodor Fliedner Haus eine unabhängige kommunale Stiftung ist und nicht – wie berichtet – in Trägerschaft der Diakonie steht.

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