Wer Apotheker hört, denkt an den Pharmazieexperten an der Ecke, der Pillen und Salben verkauft. Der Krankenhausapotheker erfüllt ganz andere Funktionen: Er trägt nämlich entscheidend zu Behandlungsstrategien bei, die mehr denn je auch auf Medikamenten und deren Sicherheit beruhen. Das wurde in Ansprachen deutlich, als das Theresienkrankenhaus bei einem Festabend seinen leitenden Apotheker Dr. Erwin Schweitzer nach 26 Jahren verabschiedete und gleichzeitig dessen langjährigen Stellvertreter Dr. Werner Menz als Nachfolger einführte.
Für den Aufsichtsrat würdigte der pensionierte Chefarzt Privatdozent Dr. Burkhard Oellers, für die Kollegen der ärztliche Direktor Privatdozent Dr. Wolfgang Segiet die Verdienste des scheidenden Apothekers, der ein Arzneimittellager in einen Dienstleistungsbetrieb verwandelt hat. Schweitzer, der sich auch im Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker engagiert, erwarb sich den Ruf eines Pioniers, als er in den Kliniken Ansprechpartner für Fragen der medikamentösen Behandlung einrichtete und außerdem aus seinem Team Mitarbeiter abstellte, die auf den Stationen die Organisation der Arzneimittelvorräte übernehmen. Außerdem hat der in Fachkreisen geschätzte Chefapotheker schon sehr früh die auf Patienten zugeschnittene Produktion von Krebsmedikamenten (Zytostatika) unter sterilen Bedingungen eingeführt.
Der "Neue" ist bestens bekannt. Schließlich hat Werner Menz lange vor Studium und Promotion an der Pflegeschule des "Theresien" eine Ausbildung absolviert. Im Feld der Bewerber vermochte sich "das Eigengewächs" durchzusetzen - auch, aber nicht nur wegen seiner fachlichen Kompetenz. Nicht nur Kollegin Birgit Klump würdigte die menschlichen Qualitäten des bisherigen und künftigen Chefs. wam
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